Die Seychellen gelten nach wie vor als ein sicheres Reiseziel. Es gibt keine gefährlichen Tropenkrankheiten wie z. B. Malaria, keine gefährlichen Tiere und keine verheerenden Naturphänomene wie Tsunamis oder Hurricanes. Auch die Krimininalität ist für die Region vergleichsweise gering. Dennoch sollten einige grundlegende Sicherheitsmaßnahmen beachtet werden.
Nehmen Sie Badeschuhe mit.
An einigen Stränden ist der Meeresgrund recht steinig und mit Korallenstückchen versetzt. Auch Seeigel und seltener giftige Fische (z. B. Steinfisch) können am Meeresboden vorkommen. Deshalb sollte man unbedingt geschlossene Badeschuhe immer dabei haben. Am besten besorgen Sie sich ein Modell mit Profil bzw. Noppen, das auch auf rutschigen Felsen genügend Halt bietet.
Der richtige Schutz vor Insekten und sonstigen Tierchen.
Auf den Seychellen gibt es im Gegensatz zu anderen tropischen Destinationen keine Malaria. Das ist schon einmal ein riesiger Vorteil gegenüber anderen Reisezielen. Schmerzende Moskitostiche sind aber sicherlich dennoch nicht gerade das, was man sich im Traumurlaub wünscht. Zumal die Insekten leider auch auf den Seychellen andere gefährliche Krankheiten wie das Dengue- oder das Chikungunya-Fieber übertragen. Zum Schutz gegen tropische Mücken und Moskitos haben sich das hierzulande erhältliche Anti-Brumm oder anderer DEET-haltige Mittel bewährt. Wer das doch recht aggressive DEET nicht verträgt, kann es auch mit pflanzlichen Mitteln auf Zitronensäurebasis versuchen. Die Einheimischen schwören auf das im Internet oder auch vor Ort erhältliche Peaceful Sleep oder Räucherspiralen. Außerdem sollten Sie wenn möglich, wenigstens in den Abendstunden, wenn es nicht mehr so heiß und die Moskitos am aktivsten sind, spezielle Insektenschutzkleidung anziehen und damit offene Hautstellen vermeiden. Ich selbst habe gute Erfahungen mit den Sachen von Craghoppers gemacht. Die Hemden, Hosen und Shirts schützen effektiv und sind zugleich leicht und atmungsaktiv. Eine Alternative sind die Sachen von ExOfficio.
Eher nicht schützen werden Sie diese Maßnahmen zum Schutz vor den berüchtigten Sandflies, die gelegentlich an manchen Stränden im Sand auftreten. Mit Vorliebe legen diese ihre Eier in trockenem Seegras ab. Diese Stellen sollte man also meiden und vorsichtshalber immer ein großes Handtuch unterlegen. Wenn es doch zu einem Stich gekommen sein sollte, am besten mit Eis kühlen. Um den Juckreiz zu lindern haben sich Tigerbalsam oder kühlende Gels bewährt. Bei Sandfly-Stichen sollte man keinesfalls kratzen, da es sonst schnell zu Infektionen kommen kann.
Die allgegenwärtigen Geckos sind ebenso harmlose wie putzige Tiere. Aber es soll ja Leute geben, die von der Vorstellung, ihr Nachtlager mit den kleinen Flitzern teilen zu müssen, alles andere als begeistert sind. Wenn Sie dazu gehören, drehen Sie am besten Ihre Klimaanlage vor dem Schlafengehen weit auf, die Geckos mögen Kälte nämlich nicht gar nicht (Mücken und Moskitos übrigens auch nicht). Lassen Sie keine Lebensmittel offen oder unverpackt stehen. Das lockt die kleinen vernaschten Tiere nämlich an. Halten Sie Fenster und Türen möglichst verschlossen, erst recht wenn Licht brennt.
Brechen Sie bei Ausflügen stets früh auf und nehmen Sie eine Taschen- oder Stirnlampe mit.
Anders als in unseren Breitengraden geht die Sonne sehr früh (18.oo Uhr) und schnell (ca. eine halbe Stunde Dämmerung) unter. Da vielerorts keine öffentliche Beleuchtung existiert, ist es dann stockfinster, insbesondere bei Neumond. Wenn Sie von der rasch einbrechenden Dunkelheit nicht mitten auf einem unbekannten, unwegsamen Pfad durch die Felsen an der Küste oder im ohnehin schon dunklen Regenwald überrascht werden wollen, sollten Sie früh aufbrechen. Aus diesem Grund sollten Sie auch immer eine helle und lang leuchtende Taschen- oder besser LED-Stirnlampe dabei haben. Man sollte auch die Wegzeiten nicht unterschätzen. Was im Reiseführer oder bei Google Earth noch einfach machbar aussieht, erweist sich in der Praxis nicht selten als schwer zugänglich und damit zeitaufwendig. Viele Pfade wuchern durch dichte Vegetation regelmäßig zu und sind dann nur noch schwierig zu finden.
Informieren Sie sich vor Ausflügen am Wasser über die Gezeiten.
Bei manchen Touren ist es unabdingbar, einige Abschnitte durch das Meer zurückzulegen. Dies trifft zum Beispiel auf die legendäre Südumrundung La Digues zu. Klar, dass Sie nicht gerade dann im Wasser sein sollten, wenn die Flut einsetzt. Es kann sehr schnell gefährlich werden, wenn das Wasser langsam aber unaufhaltsam steigt und man auf Grund der Unterströmungen kaum noch Halt am Meeresboden findet. Wer das schon einmal erlebt und überlebt hat – und das habe ich – weiß, dass man auf dieses Erlebnis bei aller Abenteuerlust gern verzichten kann. Einen guten Online-Gezeitenrechner für die Seychellen finden Sie zum Beispiel hier.
Besorgen Sie sich eine anständige Seychellen-Wanderkarte.
Auf den Seychellen gibt es eine Vielzahl spannender Wander- und Trekkingstrecken, die neben faszinierenden Einblicken in die heimische Tier- und Pflanzenwelt auch großartige landschaftliche Erlebnisse garantieren. Meist ist man allein auf weiter Flur. Man darf jedoch nicht die gut begehbaren und ausgeschilderten Wanderwege erwarten, die man aus Europa gewöhnt ist. Umso wichtiger ist eine vernünftige, detaillierte Karte, die man sich am besten schon vor dem Urlaub besorgt. Derzeit gibt es nur eine brauchbare Karte von Borch. Vor Ort bekommt man Karten wenn überhaupt nur in Victoria und zwar im Fremdenverkehrsamt (im Independence House). Oder man wendet sich an die Survey Division in Mahé, die ihr Büro gleich daneben hat. Empfehlenswert sind auch die Wanderführer „Nature Trails and Walks“, die mit etwas Glück ebenfalls im Fremdenverkehrsamt oder im Botanischen Garten erhältlich sind. Nicht zuletzt ist es bei Wandertouren auch immer sinnvoll, ein GPS-Gerät für die Navigation dabei zu haben, um den Weg zu finden bzw. wieder zurück zu finden, wenn man sich mal im Dschungel verlaufen hat. Ich selbst nutze schon seit Jahren das ebenso robuste wie kompakte eTrex 30 von GARMIN.
Nehmen Sie sich für anspruchsvolle Touren einen Guide.
Selbst wenn man eine gute Karte hat wird so mancher Wanderweg zur Herausforderung. Was in der Karte als Weg eingezeichnet ist, stellt sich vor Ort oft allenfalls als Trampelpfad heraus. Voraus gesetzt man findet ihn überhaupt. Oft sind die Wege nämlich durch die üppige Vegeation zugwuchert. Ausserdem sind manche Touren auch nicht ganz ohne Risiko, vor allem wenn es an der Küste oder auf steilen rutschigen Bergpfaden entlang geht. Insofern empfehle ich Ihnen, für bestimmte Touren einen Guide zu engagieren. Vorteile: sie müssen nicht die knappe Zeit mit Suchen verschwenden, der Führer kann Ihnen unterwegs viel Wissenswertes über Flora und Fauna vermitteln, sie können nicht „verloren“ gehen und wenn doch mal etwas passieren sollte, haben Sie jemanden, der Ihnen helfen und Hilfe holen kann. Routen, bei denen ich Ihnen einen Führer empfehlen würde: Südumrundung La Digue, Besteigung Morne Seychellois und Morne Blanc, Wanderung von Anse Lazio zur Anse Georgette, Salazie Track. Guides, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe: Basil Beaudouin (Mahé), Rhondy mit Hund und Remy Martin (La Digue). Am besten Sie fragen in Ihrer Unterkunft nach oder erkundigen sich bei den örtlichen Agenturen wie Creole, Sea Shell oder Masons. Wenn Sie in Victoria sind, können Sie sich auch an das Fremdenverkehrsamt oder an die Survey Division wenden.
Lesen Sie aktuelle Reiseführer über die Seychellen.
Um sich einerseits über aktuelle Risiken vor Ort (Kriminalität, gesperrte Strände, etc.) zu informieren und sich andererseits Vorfreude auf den Traumurlaub zu verschaffen, ist ein profunder Reiseführer immer noch die erste Wahl. Achten Sie deshalb darauf, dass der Reiseführer möglichst nicht älter als ein oder zwei Jahre ist. Die Auswahl an Seychellen-Reiseführern ist überschaubar, die meisten werden dafür regelmäßig aktualisiert, zum Beispiel der DuMont Klassiker von Seychellen-Spezialist Wolfgang Därr. Einige Tipps für gute und regelmäßig neu aufgelegte Reiseführer:
Take care: schöne, gefährliche Kokospalmen!
Viele Strände der Seychellen sind von Kokospalmen gesäumt, was einfach paradisisch aussieht und zweifelsohne zum tropischen Idyll einfach dazugehört. Sie sollten sich aber niemals unter eine Palme legen. Dies mag zwar verlockend sein mag, weil die Bäume in der prallen Sonne Schatten spenden. Allerdings fallen bisweilen einige Nüsse unvermittelt herunter. Was mit ihrem Kopf passiert, wenn eine ca. 2 kg schwere Nuss aus 25 Metern Höhe auf Ihren selbigen fällt, brauche ich wohl nicht zu erläutern. Was zugegebenermaßen schon ein wenig lustig klingt, ist es so gar nicht: immerhin werden jährlich mehr Menschen von herabfallenden Kokosnüssen getötet als durch Haiangriffe.
Gibt es gefährliche Haie auf den Seychellen?
Lange Zeit galt, dass es auf den Seychellen keine gefährlichen Tiere, auch nicht im Wasser, gäbe. So wurde auch davon ausgegangen, dass es keine dem Menschen gefährlichen Haiarten gäbe. Das ist grundsätzlich auch richtig. 2011 hat es dann aber doch erstmalig zwei Haiangriffe auf Menschen gegeben, die leider für beide Urlauber tödlich endeten. Die Vorfälle ereigneten sich an der beliebten Anse Lazio auf Praslin, die daraufhin zeitweise zum Baden gesperrt wurde. Kurz darauf ist der Strand aber wieder freigegeben worden, weil man annimmt, dass es sich hierbei um traurige, aber dennoch äußerst seltenen Einzelfälle gehandelt hat. Wahrscheinlich hatte sich der auf den Seychellen eigentlich nicht heimische weiße Hai hierher verirrt. Vorsichtshalber sollte man sich aber vor Ort bei den Einheimischen oder im Hotel nach den aktuellen Erkenntnissen erkundigen.
Ignorieren Sie nicht die Warnschilder an den Stränden!
Man hat die mehrsprachigen Warntafeln dort nicht ohne Grund aufgestellt. An diesen Stränden gibt es eine starke Strömungen und eine kräftige Brandung, meist weil kein Riff vorgelagert ist. Besonders gefährlich sind unkalkulierbare Unterströmungen und zum Meer gerichtete Strömungen. Dort sollten Sie sich nur soweit ins Wasser gehen, wie Sie noch stehen können und nicht den Boden unter den Füssen verlieren. Auf Schwimmen sollten Sie dann besser gänzlich verzichten. Leider kommen jedes Jahr mehrere Menschen in den Fluten um, weil Sie diese einfachen Regeln nicht beachtet haben. Übrigens: die Strände auf den Seychellen werden in der Regel nicht durch Rettungsschwimmer überwacht (mit Ausnahme von einigen touristischen Hot Spots wie der Beau Vallon-Bucht). Generell sollten Sie es vermeiden, zu weit hinaus zu schwimmen, weil jederzeit überraschend Unterströmungen auftreten könne.
Lassen Sie Ihre Sachen nicht unbeaufsichtigt am Strand liegen.
Grundsätzlich ist die Kriminalität auf den Seychellen vergleichsweise gering, allerdings hört man in den letzten Jahren immer häufiger von Diebstählen und anderen Delikten. Dennoch gilt wie überall auf der Welt: Gelegenheit macht Diebe. Vor allem an abgelegenen, menschenleeren Stränden, soll es manchmal zu Diebstählen nach Guerilla-Manier kommen: der Dieb versteckt sich im dichten Unterholz und wartet, bis die badehungrigen Touristen im Wasser sind. Wenn diese dann in den Fluten tollen, kommt er blitzschnell aus dem Dickicht gesprungen und nimmt Geld, Kamera und Wertsachen an sich. Ehe man begriffen hat, was gerade passiert ist, ist der Dieb längst wieder verschwunden. Sie sollten also nichts Wertvolles mit an den Strand nehmen und Ihre Sachen möglichst nicht außer Acht lassen. Sind Sie völlig allein am Strand (was hierzulande nicht selten ist), sollte besser einer zurück bleiben. Auch im Hotel sollten sie vorsichtshalber Türen und Fenster geschlossen halten, was gleichzeitig den Vorteil hat, dass Sie auch Insekten und Geckos außen vor lassen.
Kein Wasser aus dem Wasserhahn trinken. Nahrungsmittelhygiene.
Das Wasser aus der Leitung hat auf den Seychellen definitiv nicht die Trinkwasserqualität, die man aus Mitteleuropa gewöhnt ist. Sie sollten es daher vermeiden, dieses Wasser zu trinken. Verwenden Sie am besten nur abgepacktes/verschlossenes Wasser aus der Flasche. Im Notfall kochen Sie das Leitungswasser wenigstens ab. Selbiges gilt auch für Eiswürfel. Verzichten sie in Restaurants im Zweifelsfall lieber darauf, weil sie nicht wissen, ob das Wasser dafür vielleicht aus der Leitung kommt. Wenn Sie bei Nahrungsmitteln auf Nummer Sicher gehen wollen, gewöhnen Sie sich den Grundsatz an, alles zu schälen und zu kochen. Achten Sie darauf, dass keine Fliegen auf den Lebensmitteln sind. So vermeiden Sie von vornherein Cholera und andere Durchfallerkrankungen.
Segeltörns – Bekanntschaft mit Captain Sparrow nicht ausgeschlossen
Speziell für Freunde von Segeltörns gilt zu beachten, dass seit einigen Jahren ostafrikanische (meist somalische) Piraten aus dem Golf von Aden kommend auch in die Gewässer der Seychellen eindringen. Gerade kleine private Yachten sind ein leichtes Ziel für die Piraten, die selbst vor großen Kreuzfahrtschiffen und Frachtern nicht halt machen. Die internationale Gemeinschaft hat hier bereits mit der Operation Atalanta reagiert, kann aber natürlich unmöglich die vollständige Kontrolle des Indischen Ozeans gewährleisten. Wenn man sich also tatsächlich auf einen privaten Segeltörn begeben möchte, sollte man sich zuvor beim Auswärtigen Amt unbedingt über die aktuelle Sicherheitslage informieren und den dortigen Hinweisen Folge leisten. Ich würde derzeit von privaten Segeltörns zumindest außerhalb der Inneren Seychellen abraten.
Lesen Sie die Reisehinweise des Auswärtigen Amts
Bei Reisen in exotische Gebiete empfiehlt es sich grundsätztlich, vorher die tagesaktuellen Reisehinweise des Auswärtigen Amts zu lesen. Auch wenn die Seychellen ein vergleichsweise sicheres Reiseziel sind, schadet es sicher nicht, sich hier zu infomieren, ob es aktuelle Gefährdungen gibt. Die Seiten für die Seychellen finden Sie hier.
Erkranken Sie nicht am Seychellen-Sehnsuchts-Syndrom
Sie waren auf den Seychellen und würden am liebsten sofort wieder zurück ins Paradies? Ihre Seychellen-Reise steht noch bevor oder Sie würden zu gern einmal auf die Seychellen reisen, aber es bleibt vorerst ein Traum? Und nun plagt Sie das Fernweh? Das kenne ich – wieviele andere Seychellen-Fans – nur zu gut. Aber es gibt Abhilfe.
Holen Sie sich doch die Seychellen einfach nach Hause an Ihre Wand. Ob als Erinnerung an einen traumhaften Urlaub oder zur Besänftigung des Fernwehs: mit meinen hochwertigen aber erschwinglichen Kunstdrucken verbreiten Sie zu Hause echtes Seychellen-Feeling.
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