Für die neue Bildergalerie habe ich mich in luftige Höhen begeben. Hochgefühle inklusive. Denn Luftbildfotografie ist eine der spannendsten Facetten der Landschaftsfotografie. Aus der Vogelperspektive präsentiert sich unsere irdische Heimat als ein Kunstwerk von unfassbarer Schönheit.
In der Vogelperspektive schwingt die Natur den schöpferischen Pinsel, malt opulente Gemälde aus Licht und Farben, Formen und Strukturen. Offenbart surreale Ausblicke voller abstrakter Anmut, die uns Erdenbürgern zumeist verborgen bleiben.
Mitte der 1990er Jahre wurde ich auf Yann Arthus-Bertrand, einen französischen Fotografen und Umweltaktivisten, aufmerksam. In einer Naturzeitschrift las ich einen Artikel über sein spektakuläres Projekt „Earth from above“. Unterstützt von der UNESCO hatte er sich vorgenommen, unsere Welt so umfassend wie nie zuvor von oben zu fotografieren. Ihn trieb die Vision, den Menschen so die Einzigartigkeit unseres Planeten in bislang nicht gekannten Bildern zu zeigen. Mit außerordentlichem Erfolg. Seine späteren Ausstellungen, vor allem aber seine Filme haben zuletzt ein Millionenpublikum zu Recht fasziniert.
Fotografiert hatte ich damals selbst noch nicht, wenigstens nicht ernsthaft. Doch haben mich Bertrands Bilder zutiefst beeindruckt, etwas in mir ausgelöst. Und so verfolge ich seine Arbeiten bis heute. Das ich mich einige Jahre später selbst mit einem Teleobjektiv aus dem Fenster einer gecharterten Cessna hängen würde, wäre mir damals im Traum nicht eingefallen.
Die neue Galerie zeigt eine Auswahl meiner Luftbilder, die ich in den letzten Jahren aus Kleinflugzeugen, Helikoptern und Heißluft-Ballonen aufgenommen habe. Zu sehen sind Aerials über Island, Namibia, Neuseeland und den Azoren.