Der Budapester Sommer ist heiß und sonnig. Zusammen mit 400.000 anderen Musik- und Kulturbegeisterten sind wir im August in die ungarische Hauptstadt gekommen. Unser Ziel ist die Donauinsel Óbuda, die sich alljährlich in ein riesiges buntes Festivalgelände verwandelt. Inmitten der Donauwellen findet das weltweit beachtete Sziget-Festival statt und zieht seit jeher viele internationale Gäste an.
Zwischen Placebo und Bloc Party, Maximo Park und Buena Vista Social Club haben wir uns natürlich auch etwas Zeit genommen, die charmante Metropole ein wenig zu erkunden. Und das lohnt sich.
Die exponierte Lage zu beiden Seite der Donau verleiht Budapest den einzigartigen Charakter einer Zwillingsstadt. Nicht von ungefähr hieß es schon schon vor Jahrhunderten in einer nicht ganz ernst gemeinten ungarischen Volksweise: „Das einzig Gute an der Pest ist der schöne Blick auf Buda.“
Das hügelige Buda am rechten und das flache Pest am linken Donaufer werden durch eine Vielzahl imposanter Brückenbauten, darunter auch die weltbekannte Kettenbrücke, verbunden. Die Hauptstadt Ungarns empfängt ihre Besucher mit einer bewegten historischen Vergangenheit und einem reichen Kulturerbe. Das bunte Nebeneinander verschiedenster Baustile ist heute ein Markenzeichen der Metropole.
So finden sich Zeugnisse aus der Römerzeit ebenso wie zahlreiche Bauten aus Gotik und Barock und nicht zuletzt unzählige Baudenkmäler aus der Jugendstilzeit. Budapest beherbergt zwei UNESCO-Weltkulturerbestätten. Zum einen das malerische Donauufer mit dem Burgviertel. Zum Zweiten die Andrassy-Straße und den Heldenplatz. Auch das größte Parlamentsgebäude, die gewaltigste Synagoge und die erste U-Bahn Europas sind hier zu Hause.
Ein Relikt aus der türkischen Besatzungszeit sind die noch funktionierenden und bis heute gern genutzten türkischen Bäder. Und so ist Budapest die einzige Hauptstadt der Welt, die mit gut hundert Heilquellen und zahlreichen Thermalbädern gleichzeitig auch von sich behaupten kann, eine Wellness-Oase zu sein.
Auch die Budapester Kulturszene ist sehr vital und reicht neben dem Sziget-Festival von unzähligen Pubs und Musik-Clubs über Donaupartyschiffe bis hin zu zahlreichen Museen und Ausstellungen.
Folgerichtig hat sich der Tourismus in der Metropole zu einem der wichtigsten Wirtschaftszweige entwickelt. Mehr als 6 Millionen Besucher lassen sich im Jahr vom unverwechselbaren Charme Budapests verzaubern.
Wir für unseren Teil kehren jetzt aber wieder zu den Hundertausenden zurück, die auch heute wieder die Obudai-Insel unsicher machen. Wellness ist das sicherlich nicht, macht aber dafür jede Menge Spass. Viszontlátásra!