Im ViewSonic VP2785-4K Test stelle ich den High-End-Monitor vor, der bei Spezifikationen, Bildqualität und Ausstattung in der Profiliga mitspielt. Er richtet sich vor allem an Fotografen und andere Bildprofis, die hohe Ansprüche an ihren Bildschirm stellen. Überraschend ist dabei der sehr attraktive Preis, der gegenüber den Konkurrenzmodellen deutlich niedriger ansetzt. Grund genug, mir den Bildschirm einmal genau anzusehen.
ViewSonic VP2785-4K Test und Review
Fotografen und andere visuell Kreative haben besonders hohe Anforderungen an ihren Monitor. Zum einen muss der Bildschirm in der Lage sein, die hochaufgelösten Bilder moderner Kameras mit ihren extrem großen Farb- und Tonwertumfängen korrekt wiederzugeben. Auch das Thema Farbverbindlichkeit spielt eine große Rolle, vor allem im professionellen Bereich. Schließlich soll der Betrachter des Werkes dieses an seinem Bildschirm oder in gedruckter Form genau so wahrnehmen, wie vom Künstler vorgesehen.
Angesichts dieser speziellen Anforderungen trennt sich schnell die Spreu vom Weizen. Die meisten erhältlichen Bildschirme werden den geschilderten Herausforderungen nicht gerecht. Es gibt nur eine Handvoll spezialisierter Fotografen-/Grafik-Monitore, welche für genau für diese Aufgaben konzipiert werden.
Unter Bildprofis sind vor allem die Bildschirme von EIZO, NEC und Apple verbreitet. Doch deren Geräte sind extrem teuer. Für einen 27-Zöller sind aktuell (Juni 2021) mindestens 1.500 Euro bis hin zu mehreren Tausend Euro zu veranschlagen. Für die meisten ambitionierten Hobbyfotografen aber auch den ein oder anderen Profi dürfte dies deutlich zu teuer sein.
Hier kommt ViewSonic mit seiner professionellen ColorPro VP-Serie ins Spiel. Das aktuelle Flagschiff VP2785-4K ist bei Ausstattung, Features und Spezifikationen im oberen Profi-Segment einzuordnen, jedoch preislich erheblich günstiger. Im Online-Handel ist der 27-Zöller mit 4K-Auflösung bereits ab 720 € erhältlich. Aber kann der Bildschirm bei diesem Preis überhaupt den Platzhirschen das Wasser reichen? Und wird er den ambitionierten Werbeversprechen gerecht? Im ViewSonic VP2785-4K Test nehme ich den Monitor einmal genau unter die Lupe und möchte Euch die Ergebnisse in folgendem Artikel präsntieren.
Wer ist eigentlich ViewSonic?
ViewSonic ist einer der weltweit führender Monitorhersteller mit Sitz in den USA/Kalifornien. Der Spezialist für visuelle Lösungen (Monitore, Beamer, Viewboards) ist bereits seit den Achtziger Jahren in der Branche aktiv und verfügt über eine entsprechend große Expertise. Seit einiger Zeit bedient der Hersteller auch den Profi-Monitormarkt mit seiner neuen ColorPro-Serie. Um den professionellen Anspruch zu unterstreichen lässt ViewSonice die ColorPro-Monitore sogar durch Farbautoritäten wie PANTONE und FOGRA zertifizieren.
Wie ich den ViewSonic VP2785-4K Test durchführe
Vorab möchte ich Dir den Hinweis geben, dass mir der Hersteller den Monitor zu Testzwecken zur Verfügung gestellt hat. Selbstverständlich hat das aber keine Auswirkung auf meine persönliche Einschätzung und die Objektivität meines ViewSonic VP2785-4K Test.
Für den Test nehme ich den Monitor in Betrieb, probiere die beworbenen Funktionen aus und bewerte das Look & Feel. Dann beurteile ich die subjektive Bildqualität an Hand eines meiner Fotos unter meinen ganz normalen täglichen Arbeitsbedingungen. Ich habe mir dazu eine äußerst farbenfrohe Aufnahme eines Sonnenaufgangs aus Patagonien herausgesucht. Das Foto verfügt über einen sehr hohen Tonwert- und Farbumfang und enthält stark gesättigte Rot- und Blautöne. Zusätzlich schaue ich mir noch einen Text in MS Word an. Als Vergleichsmonitor verwende ich einen kalibrierten EIZO CG 247.
Um die Spezifikationen beurteilen zu können, schaue ich mir ergänzend spezielle Testbilder in zwei sehr empfehlenswerten und frei verfügbaren Testtools an:
Im letzten Schritt wird es noch etwas technischer: ich messe das Display mit einem Colorimeter (Datacolor SpyderX Elite 5.6) ein und analysiere mittels zugehöriger Software verschiedene Qualitätsparameter.
Ausstattung, Design und Handling
Raus aus der Kiste: reichlich Zubehör und leichte Inbetriebnahme
Der Monitor kommt in einem schlichten braunen Pappkarton mit den ViewSonic-typischen Prachtfinken. Darin findet man zunächst den Monitor, einen Standfuß samt diverser Schrauben und ein Montagewerkzeug.
Die „Montage“ ist denkbar einfach und in einer Minute erledigt. Dazu wird Monitor lediglich in die Vesa-Halterung des Standfußes eingeklickt und mit den vier beiliegenden Schrauben verbunden.
Lobenswert ist, dass der Hersteller für die wichtigsten Anschlüsse Kabel gleich mitliefert, so dass man direkt nach dem Auspacken loslegen und ich den ViewSonic VP2785-4K Test ohne Verzögerung beginnen kann. Alle Kabel sitzen zudem auch fest in ihren Anschlüssen auf der Rückseite.
Im Karton finden sich außerdem eine mehrsprachige Schnellstart-Anleitung sowie eine CD mit Treibern, das ausführliche Handbuch (auch in Deutsch) und die ViewSonic-Software vDisplay Manager und Colorbration+. Wer kein Laufwerk parat hat, kann diese auch auf der Herstellerseite herunterladen.
Eine Lichtschutzhaube (Monitor Hood) ist leider nicht im Lieferumfang enthalten, was ich etwas schade finde, da Bildprofis sie für farbkritische Arbeiten gern einsetzen. Anders als es die Produktbilder auf der Herstellerseite vermuten lassen, kann die Hood in Europa auch nicht als optionales Zubehör nachbestellt werden. Auf Nachfrage teilt ViewSonic aber mit, dass dies perspektivisch möglich sein soll und die Haube beim für Spätsommer 2021 geplanten Nachfolgemodell enthalten ist.
Schließlich findet man noch eine Garantiekarte im Karton. Diese ist deshalb bemerkenswert, weil es eine mit 5 Jahren recht lange Herstellergarantie gibt, die sogar ein kostenloses Vorab-Ersatzleihgerät im Reparaturfall inkludiert.
Kontaktfreudig: zeitgemäße Konnektivität
Auf der Rückseite ist der Monitor reichlich mit zukunftssicheren Anschlüssen versehen. Er verfügt über Display Port, mini Display Port, zweimal HDMI sowie mehrere USB 3.1-Eingänge (Typ A, B, C). Dank der USB-C-Schnittstelle ist der Monitor auch für Apple-User geeignet und diese ist generell sehr praktisch. Über diese neue Schnittstelle wird nämlich nicht nur das Bild- und Audiosignal geliefert, sondern es kann auch ein Notebook mit entsprechendem Anschluss mit bis zu 60 Watt Ladestrom versorgen. Zudem können weitere USB-Geräte am Monitor aufgeladen werden. Ein tolles neues Feature, das für einen noch aufgeräumteren Schreibtisch sorgt, Notebook-Netzteil oder eine Dockingstation werden obsolet.
Dafür ist aber das Monitor-Netzteil leider nicht im Bildschirm verbaut, sondern kommt als externes, aber immerhin recht flaches Modul.
Ich schließe meinen Desktoprechner nacheinander an DisplayPort und HDMI sowie ein HP Elitebook und ein MacBook an den USB-C an. Alle Eingänge werden sofort und automatisch erkannt. Auch das Umschalten zwischen den Eingängen klappt, wenn auch mit einer kleinen Verzögerung, die aber sicher eher mit Windows als dem Monitor zu tun hat. Beide Notebooks werden auch problemlos über den USB-C-Eingang geladen. Damit steht dem ViewSonic VP2785-4K Test nun nichts mehr im Wege.
Auf der Rückseite finden sich übrigens auch ein Audio Out Signal, ein Kensington Lock Slot und VESA-kompatible Bohrungen. Damit kann der Monitor dann auch an der Wand oder an eine Schreibtischhaltung montiert werden. Per Klick kann das Panel dafür vom Fuß gelöst werden.
Produktdesign: puristisches Understatement
Der Monitor steht nun fertig aufgebaut und verkabelt auf meinem Schreibtisch und weiß direkt zu gefallen. Zuerst fällt natürlich die opulente Größe des 27-Zöllers ins Auge. Trotz der üppigen Bilddiagonale von fast 70 cm wirkt der Monitor dank des schmalen Seitenprofils überraschend leicht und luftig.
Es ist alles gut verarbeitet, die Spaltmaße sind sauber und es gibt keine scharfen Kanten. Zum professionellen Anspruch passt auch die puristische Optik. Das Gehäuse steht auf einem elegant geschwungenen Standfuß, der hinten eine Öffnung für den Kabelauslass enthält. Das Gehäuse und der Fuß sind aus hochwertigem mattschwarzem Kunststoff gearbeitet. Der zurückhaltende Look passt gut zu dieser Monitorklasse und kommt so auch bei der Konkurrenz zum Einsatz. Allerdings gibt es dann es dann doch einen Stilbruch, da im Mittelteil des Standfußes Klarlack verwendet wird. Nun lässt sich über Geschmack sicher streiten. Allerdings finde ich dieses Designelement eher unglücklich, da Klavierlack zum einen anfällig für Staub und Kratzer ist und zum anderen spiegelt, was bei der Bildbearbeitung stören könnte.
Dafür gefällt mir das (fast) rahmenlose Design sehr gut. Das sieht nicht nur schick aus, sondern ist auch dem ablenkungsfreien Arbeiten zuträglich, da der Monitor im Prinzip nur noch aus dem Bild besteht. Zudem erlaubt das rahmenlose Design auch, mehrere Geräte gleicher Bauart nahtlos aneinander zu stellen und so eine extrem breite Arbeitsfläche zu erhalten.
Elegant gelöst finde ich die eingelassenen, dezent beleuchteten Touchtasten, die auf leichten Fingerzeig tadellos reagieren und ins Bildschirm-Menü (OSD) führen. Einzig die Positionierung der Power-Taste könnte etwas glücklicher sein, wie mir bereits direkt zu Beginn meines ViewSonic VP2785-4K Test auffällt. Durch die Platzierung am äußersten rechten Bildschirmrand schaltet man schon mal ungewollt den Monitor aus, wenn man diesen drehen oder schwenken will. Lobenswert finde ich, dass ich die Tasten- und Betriebsanzeige-Beleuchtung auch komplett abschalten kann, was bei der Bildbearbeitung durchaus nützlich ist.
Intuitiv und schnell: Bedienung und Bildschirmmenü
Das On-Screen-Menü (OSM), also das im Monitor integrierte Benutzermenü, finde ich persönlich sehr aufgeräumt und intuitiv nutzbar. Die bisweilen geäußerte Kritik aus anderen Tests kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Über die oben erwähnten Schnelltasten erreiche ich die erste Navigationsebene mit 1. Farbräumen, 2. Helligkeit/Kontrast, 3. Eingabequellen und 4. Hauptmenü und 5. Beenden.
Über die erste Schnellwahltaste kann man direkt den gewünschten Farbraum auswählen. Zur Auswahl stehen die reichlich werkseitig vorkalibrierten Farbräume AdobeRGB, sRGB, EBU, DCI-P3, SMPTE-C, REC809, DICOM SIM und iPhone. Ferner gibt es drei weitere frei belegbare Positionen für eigene Kalibrationen. Außerdem ist noch ein weiterer Platz für ein individuelles Setting vorgesehen (angepasster Modus), das man unabhängig von einer Hardware-Kalibrierung hier ablegen kann.
Bei Helligkeit/Kontrast kann ich die werkseitigen (vernünftigen) Voreinstellungen abändern, jedoch verständlicherweise nicht in Kombination mit kalibrierten Werten, sondern nur im angepassten Modus.
Die dritte Schnelltaste dient zum händischen Wechseln der Eingangssignale (minDP, DisplayPort, HDMI 1, HDMI 2, USB-C), was problemlos funktioniert.
Im Hauptmenü finde ich diverse weitere Einstellungsmöglichkeiten, von Feinabstimmung des Bildes (Farbtemperatur, Schwarzwert, etc.) über Betriebs- und Energieeinstellungen bis hin zu verschiedenen Wiedergabe-Modi, die zusätzlich zu den Farbräumen verwendet werden können. Es gibt z. B. Profile für Druck, Grafik, Fotografie, Gaming, Office-Anwendungen, etc.
Beim ViewSonic VP2785-4K Test werde ich mich aber vor allem auf die kalibrierten Betriebsmodi konzentrieren.
vDisplay Manager
Wem das OSM zu fummelig ist, kann den Monitor optional auch mit der Software vDisplay Manager bedienen. Hier kann man die Einstellungen des Monitors auf einer übersichtlichen, großen und optisch ansprechenden Oberfläche vornehmen, was sehr komfortabel ist. Das Tool ist auch notwendig, wenn man Sonderfunktionen wie Auto-Pivot, Splitscreen, Bild-in-Bild, etc. nutzen und steuern möchte. Etwas inkonsistent ist lediglich, dass nicht alle OSM-Funktionen 1:1 im Programm verfügbar sind und auch die Menü-Struktur vom OSD abweicht.
Flexibel: Ergonomische Einstellmöglichkeiten
Gerade wir Profifotografen verbringen oft viele Stunden am Tag vor dem Bildschirm. Umso wichtiger ist, dass der Arbeitsplatz ergonomisch eingerichtet werden kann, um Rücken und Augen zu schonen. Der Monitor bietet dafür sehr flexible Einstellmöglichkeiten: Er lässt sich stufenlos und frei drehen, neigen und in der Höhe verstellen.
Natürlich probiere ich das gleich aus. Der stabile Standfuß hält den Monitor den Bildschirm in sämtlichen Positionen – zwar mit kurzem Nachwackeln – aber absolut sicher. Das Verstellen geht sehr flüssig und ruckelfrei von der Hand.
Außerdem kann der Bildschirm hochkant genutzt werden (Pivot-Funktion), was für die Bearbeitung hochformatiger Bilder und Grafiklayouts sehr praktisch ist. Der Monitor stellt dann automatisch die Ansicht um (Auto-Pivot), was tadellos funktioniert. Voraussetzung ist aber, dass man zuvor den vDisplayManager installiert hat.
Lange Feature-Liste
Neben den bereits vorgestellten Funktionen wartet der Monitor mit weiteren Features auf, die beim ViewSonic VP2785-4K Test alle einwandfrei funktionierten und den guten ersten Eindruck weiter aufwerten.
• Picture-by-Picture
• Picture-in-Picture
• Splitscreen
• Eye Care Technologie mit Blaulichtfilter
• Abwesenheitssensor
• Helligkeitssensor
• HDR-10
• Farbblindheitsmodus
• Daisy Chain
• KVM-Switch
Falls dir die Begriffe nicht geläufig sind und du wissen möchtest, wozu diese Features gut sind, kannst du dies in meinem Artikel Monitor für Fotografen en detail nachlesen.
Viel wichtiger als die beeindruckende Feature-Liste sind aber die inneren Werte des Monitors: nämlich die Wiedergabeeigenschaften und die erzielte Bildqualität, die ich mir nun anschaue.
Display, Farben und Bildqualität
Großes Kino: 27 Zoll meets 4 K
Das Herzstück eines jeden Monitors ist sein Display. Der VP2785-4K verfügt über ein modernes, 27 Zoll großes IPS-Panel mit SuperClear-Techologie und einer nativen 4K-UHD-Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixeln.
Verbaut ist ein mattes Display, dass wie beworben tatsächlich fast gänzlich frei von Reflektionen ist. Das bei vielen IPS-Monitoren vorhandene, nervige IPS-Glitzern tritt hier erfreulicherweise nicht auf. Wenn ich vor dem Bildschirm sitze, ist das Bild absolut ruhig, klar und flimmerfrei. Es gibt zudem keinerlei Störgeräusche (Fiepen, Brummen, etc.). Das sind sehr gute Voraussetzungen für ein konzentriertes und ablenkungsfreies Arbeiten.
Das große 27 Zoll-Format ist ideal für Fotografen, was man spätestens weiß, wenn man den Bildschirm eingeschaltet hat. Es kommt ein fast cineastisches Gefühl auf, wenn man seine Fotos in supergroß betrachten kann. Die 4K-Auflösung in Verbindung mit dem großen Panel hat zudem den Vorteil, dass man einfach sehr viel auf dem Bildschirm sieht. Für mich als Fotograf bedeutet das zum Beispiel, das ich bei der Bildbearbeitung gleichzeitig mein Foto und alle Arbeitspaletten von Lightroom, Photoshop, etc. sehe, ohne scrollen zu müssen. Das ist auch ein Vorteil bei Dateiexplorern, Officeanwendungen, etc., da man so sehr schnell den Überblick bekommt. Ein Nachteil ist aber, dass die Bedienelemente und Schriften recht klein dargestellt werden. Dank der üppigen Bildschirmgröße und der hohen Pixeldichte (siehe unten) ist aber auf diesem Monitor alles sehr gut erkennbar und nimmt mir direkt meine diesbezüglichen Befürchtungen.
Keine Pixelfehler beim ViewSonic VP2785-4K Test
Ein hochqualitativer Monitor sollte keine fehlerhaften oder toten Pixel besitzen, sondern jeder einzelne der hier verbauten 8,3 Millionen Bildpunkte sollte einwandfrei angesteuert werden können. Genau das überprüfe ich im ViewSonic VP2785-4K Test mittels einfarbigen Farbflächen in Schwarz, Weiß und den RGB-Farben Rot, Grün, Blau, die ich mir im Vollbild einblende. Beim schwarzen Bild sollten alle Pixel sollten einheitlich schwarz sein. Sieht man einen farbigen Punkt, leuchtet ein Subpixel dauerhaft, was ein Pixelfehler wäre. Dasselbe wiederhole ich mit einer weißen Fläche. Würde man hier einen schwarzen Punkt sehen, würde ein auf Pixel fehlen. Denselben Test führe ich auch für die Primärfarben durch, wobei hier ein schwarzer Punkt jeweils für einen fehlenden Subpixel steht. Nichts davon trifft aber auf den VP2785-4K zu, er besteht den Pixeltest also fehlerfrei.
Knackscharf und geometrisch korrekt
Bemerkenswert ist eine überdurchschnittliche Pixeldichte von 163 ppi. Das es sich hier nicht nur um rein einen akademischen Wert handelt, fällt direkt auf, wenn man das Monitorbild auf sich wirken lässt. Das Bild ist sehr fein aufgelöst und detailreich, was natürlich sehr hilfreich und ein echter Genuss bei der Betrachtung und Bearbeitung von Fotografien ist. Auch bei Office-Anwendungen und Surfen im Internet profitiert man. Ich habe noch nie einen Monitor gesehen, bei dem Schriften so glasklar und schlierenfrei auch bei kleiner Größe wiedergegeben wird. Selbst wenn ich mir nebeneinander drei komplette A4 Seiten mit Calibri 11-Texten einblende, die Schrift also schon recht klein ist, ist diese dank der hohen Pixeldichte in Verbindung mit 27 Zoll tadellos zu lesen.
Meinen subjektiven Schärfeeindruck überprüfe ich mit verschiedenen Testbildern, die man auch aus dem Fernsehen kennt. Die Linien in den Frequenzmustern sollen klar und deutlich voneinander unterscheidbar sein. Gleichzeitig kann ich hier auch überprüfen, ob die Monitorausgabe auch geometrisch korrekt ist, also keine Verzeichnungen auftreten, sich nichts „durchbiegt“. Die Kreise werden tatsächlich kreisrund angezeigt, vertikale Linien verlaufen schnurgerade wie mit dem Lineal gezogen über den Bildschirm.
Stabiles Bild in jeder Lage
Der Hersteller verspricht eine hohe Blickwinkelstabilität von 178°. Im Praxistest kann ich das bestätigen. Egal ob man seitlich, von unten, oben oder vorn auf das Panel sieht, solange im beworbenen Winkel bleibt, man hat immer ein nahezu gleichmäßig ausgeleuchtetes Bild. Auch die beiden Testchart attestieren eine gute Blickwinkelstabilität: die roten Kreuze auf weiß bzw. die weißen Kreise auf schwarz bleiben unabhängig vom Winkel zu sehen und verändern ihre Form nicht merklich.
Farbumfang und Farbtreue
Beim VP2785-4K handelt es sich um einen Wide-Gamut-Monitor, also einen Bildschirm mit erweitertem Farbraum. Die für uns Fotografen interessanten Farbräume Adobe RGB und sRGB sollen je zu 100%, der Videofarbraum P3 zu gut 95% abgedeckt werden. Gerade ersteres wäre ein sehr guter Wert, der nur selten bei einem Monitor zu finden ist.
Um für eine präzise Farbwiedergabe gleich beim ersten Einschalten zu sorgen wird das Gerät werkseitig kalibriert, entsprechende Messprotokolle liegen bei. Die zertifizierte Farbabweichung liegt bei hervorragenden Delta E<2 und verspricht farbkonformes Arbei-ten direkt nach dem Auspacken. Zudem ist der Monitor bei der FOGRA als Class A-Monitor zertifiziert.
Der erste Eindruck spricht dafür, dass Anspruch und Wirklichkeit hier zusammengehen. Ich betrachte mein AdobeRGB-Testfoto auf dem vorkalibrierten Testgerät und gleichzeitig auf dem kalibrierten EIZO-Referenzmonitor. Wenn ich dann die verschiedenen Farbräume durchgehe, erhalte ich ein recht ähnliches Bild, sowohl was die Farben, die Farbtiefe, als auch die Tonwerte betrifft. Der Viewsonic ist auch ohne weiteres in der Lage, den sehr hohen Farb- und Tonwertumfang meines Fotos abzubilden. Auch stark gesättigte Töne werden nuanciert und ohne Tonwertabrisse wiedergegeben. Selbiges gilt für sehr dunkle und sehr helle Töne. Weder sinken die Tiefen ab, noch gibt es Ausreißer bei den Lichtern. Das gesamte Helligkeitsspektrum wird fein durchgezeichnet.
Der subjektive Eindruck ist insofern ausgezeichnet und spricht dafür, dass die Kalibration ab Werk recht gut war. Auch würde ich auf den ersten Blick sagen, dass sich der ViewSonic definitiv nicht vor dem EIZO zu verstecken braucht.
Als Fotograf interessiert mich nun natürlich auch, ob tatsächlich die beworbene Farbraumabdeckung erreicht wird. Um das zu überprüfen kommt der SpyderX Elite zum Einsatz, misst den Monitor ein und erstellt ein Monitorprofil. Auf dieser Basis führt die Software eine Qualitätsanalyse durch. Diese ergibt, dass tatsächlich ausgezeichnete 100% AdobeRGB und 100% sRGB abgedeckt werden.
Ebenso wichtig ist die Farbtreue, wozu ebenfalls eine Analyse im Report bereitsteht. Hier wird eingemessen, inwieweit die Grundfarben Rot, Grün, Blau (RGB) bzw. Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz (CMYK) sowie verschiedene Graustufen vom Normwert abweichen. Auch hier ist das Ergebnis sehr erfreulich und liegt mit einer durchschnittlichen Abweichung von DeltaE = 1,02 im sehr guten Bereich. Gleichzeitig fällt es sogar deutlich besser aus als der beworbene Wert (DeltaE <2). Die Farbmessungen bestätigen also meinen guten Eindruck und zeigen, dass Farbe in der Tat die Stärke des Monitors ist.
Richtig bunt: hohe Farbtiefe und feine Farbabstufungen
Wie es der Name der Serie ColorPro schon aussagt, ist Farbe die erklärte Kernkompetenz dieses Monitors. Dafür sprechen auch die Herstellerangaben: mit 1,07 Milliarden Farben und 10-Bit Farbtiefe sollten Farben äußerst brillant und Farbabstufungen fein nuanciert wiedergeben werden. Mein subjektiver Eindruck bei der Betrachtung meines Testfotos bestätigt das auf jeden Fall. Noch etwas genauer schaue ich mir das nun mit speziellen Testcharts an.
Farbabstände
Zuerst prüfe ich, wie differenziert der Monitor ähnliche Farben darstellen kann. Dazu nutze ich den EIZO-Test „Farbabstände“ Hier kann man zwei Farbfelder mittels der drei RGB-Farbwerte erzeugen. Je ähnlicher die gerade noch voneinander unterscheidbaren Farben sind, desto feiner kann der Bildschirm die Farbenstufen abbilden. Tatsächlich kann ich selbst bei nur einem RGB-Punkt Abweichung immer noch die Farben voneinander unterscheiden, was die hohe Farbtiefe und nuancierte Farbwiedergabe des Monitors bestätigt.
Farbverläufe und Farbtiefe
Als nächstes überprüfe ich die Farbtiefe mittels Graukeilen (Graustufen, RGB) in verschiedenen Richtungen und mit diversen Farbverläufen in mehreren Abstufungen (256, 128 .. 8). Alle Graukeile werden ohne Farbstich und mit einem sauberen, gleichmäßigen Verlauf wiedergegeben. Bei 256 Schritten gibt es weder auffällige Stufen noch Helligkeitssprünge zwischen einzelnen Grau- und Farbstufen. Bei einer kleineren Anzahl von Schritten, z. B. 8, sind die Balken sauber voneinander abgegrenzt. Es ist also alles so, wie man es von einem 10 bit-Monitor erwartet.
Flächige Farbreinheit
Als nächstes schaue ich mir die Farbreinheit an, wofür ich wieder die einfarbigen Flächen, dieses Mal aber Grau und Weiß in verschiedenen Farbräumen ansehe. Die Flächen sollten im Idealfall durchgängig einfarbig und homogen sein, also weder Farbstiche noch Farbverläufe oder Helligkeitsschwankungen aufweisen. Anders ausgedrückt: weiß soll weiß sein und grau soll grau sein.
Tatsächlich es gibt in keinem Farbraum einen Abriß im Farbverlauf noch sichtbare Helligkeitsschwankungen. Es gibt zumeist auch keinen Farbstich, leider aber mit einer Ausnahme. Bei einer weißen Fläche in sRGB sind leichte, kaum wahrnehmbare aber ebene doch vorhandende rosafarbene „Wölkchen“ auszumachen. Auf einem normalen Foto oder in einer Anwendung würde dies wohl nie auffallen; auf einer reinweißen Fläche und wenn man ganz genau hinschaut dann aber doch. Schalte ich in einen anderen Farbraum oder (später) in mein kalibriertes Ergebnis, verschwindet dieser Effekt wieder.
Helligkeit, Kontrastverhältnis und Helligkeitshomogenität
Die Helligkeit bzw. genauer Leuchtdichte ist vom Hersteller mit bis zu 350 cd/m² angegeben, was ein durchaus guter Wert für ein IPS-Panel wäre. Damit eignet sich der Monitor auch bestens für sehr helle Arbeitsumgebungen (z. B. Büros mit großen Fensterfronten). Davon unbenommen sollte man bei der Bildbearbeitung zu helle Lichtverhältnisse aber grundsätzlich vermeiden. Interessanter ist der Wert eher für die Kontrastfähigkeit des Monitors, also dem Spektrum zwischen dem hellsten und dunkelsten Tonwert. Das Kontrastverhältnis wird auf 1000:1 angegeben, was für ein IPS-Panel ebenfalls ein recht guter Wert wäre.
Um die Werte zu überprüfen messe ich wieder mit dem SpyderX nach. Ich ermittle eine maximale Helligkeit von respektablen 351 cd/m² (bei 100% Helligkeitseinstellung), was sogar leicht über der Herstellerangabe liegt. Die minimale Helligkeit (Schwarzwert bei 0% Helligkeitseinstellung) liegt bei 0,87 cd/m². Damit ergibt sich zumindest rein rechnerisch (!) ein Kontrastverhältnis von über 1500:1, was sogar höher als der Hersteller-Wert ist.
Jetzt schaue ich mir unter normalen Arbeitsbedingungen (indirektes Taglicht, Helligkeit auf 70% gestellt) noch einmal das Monitor-Schwarz an. Der Bildschirm gibt tatsächlich ein sattes dunkles Schwarz aus und man könnte sogar meinen, das Panel sei ausgeschaltet. Den Test wiederhole ich noch einmal bei totaler Dunkelheit und vergleiche das Bild auch mit dem EIZO. Unter diesen Bedingungen sieht man natürlich die Hintergrund-Beleuchtung, was typisch für LCD-Panles ist, da einzelne Pixel nicht komplett dunkel geschaltet werden können (das kann nur OLED). Das Ergebnis ist aber dennoch recht dunkel und auch kaum heller als beim EIZO.
Neben Helligkeit und Kontrast interessiert Bildprofis (vor allem Grafiker) auch die Helligkeitsverteilung, also die Fähigkeit des Monitors, jede Stelle des Panels gleich gut auszuleuchten. Um eine homogene Helligkeitsverteilung zu gewährleisten, ist der Monitor mit speziellen Backlight-Sensoren und einer Uniformitätsfunktion ausgestattet.
Die Sensorik scheint auf den ersten Blick zu wirken: wie oben schon beschrieben, kann ich zumindest mittels der Testbilder (homogene Farbflächen) oder im ganz normalen Fotografenalltag keine auffälligen Helligkeitsschwankungen ausmachen.
Da die Helligkeitsverteilung aber explizit im PRAD-Test kritisiert wurde, nehme ich hier noch eine zusätzliche Analyse mit dem SpyderX (Report Luminanz-Homgenität) bei meinen üblichen 70% Helligkeit vor. Das Colorimeter misst dazu die Helligkeit in neun Quadranten des Bildschirms ein. Zu meiner Überraschung ermittelt dieses tatsächlich eine Abweichung von durchschnittlich 11 % und bestätigt damit die Aussage von PRAD. Aber wie gesagt: im ganz normalen Praxistest ist mir das absolut nicht aufgefallen, insofern würde ich diese rein messtechnisch feststellbare Abweichung auch nicht überbewerten.
LCD-typische Darstellungsprobleme halten sich in Grenzen
Ein Merkmal von allen LCD-Panels – unabhängig vom Hersteller – ist die Hintergrund-Beleuchtung. Diese verursacht je nach Bildschirm mal mehr mal weniger ausgeprägt zwei störende Effekte. Einer ist das sogenannte „Bleeding“, was bedeutet, dass in den Ecken des Monitors Lichthöfe entstehen. Das „Glow“ ist ein weiterer Effekt, der bei Änderung des Blickwinkels zu einem Schimmern bzw. einer flächigen Aufhellung des Panels führt. Also prüfe ich jetzt, wie sich der VP2785-4K bei diesen ungewollten Effekten schlägt.
Dazu schaue ich mir wieder eine einfarbige schwarze Fläche an. Unter meinen normalen Arbeitsbedingungen, d. h. bei indirektem, mittelhellem Tageslicht ist weder das ein noch das andere zu erkennen und stört daher auch nicht. Um es auf die Spitze zu treiben, wiederhole ich den Test noch einmal bei totaler Dunkelheit, wobei die Effekte natürlich ausgeprägter zu Tage treten. Jetzt sind tatsächlich beide Effekte zu sehen, wenn auch im Vergleich zu anderen Monitoren eher dezent. Sie treten übrigens auch beim Referenzmodell von EIZO auf, sind hier nur noch etwas weniger ausgeprägt (was wahrscheinlich der TrueBlack-Technologie von EIZO zu verdanken ist). Da man in totaler Dunkelheit üblicherweise keine Bilder bearbeitet und unter normalen Lichtbedingungen Bleeding und Glow nicht zu sehen sind, ist der Bildschirm auch in diesen Belangen für mich absolut in Ordnung.
Hardware-Kalibrierbarkeit
Auch wenn die werkseitige Kalibration sehr gut ist, sollte man den Monitor regelmäßig auch selbst neu kalibrieren. Schließlich ändern sich im Zeitverlauf und abhängig von den Umgebungsbedingungen wie Temperatur die Farben (Farbdrift).
Wie es sich für einen Profi-Bildschirm gehört kann auch der VP2785-4K Hardware-kalibriert werden. Das heißt, die Messergebnisse werden direkt in die Korrekturtabellen des Monitors (Look-Up-Table) geschrieben. Die Kalibration findet dann auch direkt im Monitor und nicht über die (limitierende) Grafikkarte statt.
Bei einer Hardware-Kalibration sollte man grundsätzlich die Software des Monitorherstellers und nicht die des Colorimeter-Anbieters verwenden. Dementsprechend bietet ViewSonic eine Software namens Colorbration+ an, die mit den gängisten aktuellen Colorimetern funktioniert. Auch mein Datacolor SpyderX wird problemlos unterstützt und direkt erkannt. Übrigens sollte man nicht vergessen, den Rechner und den Monitor mit dem beigelegten USB-Kabel zu verbinden, damit die Kalibrierung funktioniert.
Das Programm ist intuitiv verständlich, übersichtlich aufgebaut und kann in zwei Modi durchgeführt werden. Im Assistenten-Modus wählt man aus einem der vordefinierten Targets aus (AdobeRGB, sRGB, DCI-P3, photography, webdesign, printing) und kann dann noch die gewünschte Luminanz (cd/m²) einstellen. Im Advanced Mode kann die vordefinierten Werte noch weiter anpassen, unter anderem den Weißpunkt, zum Beispiel statt D65 auch D50 einstellen. Außerdem kann man auch ganz eigene Ziele frei definieren.
Die Kalibration selbst führen Programm und Colorimeter dann selbstständig durch und benötigen dafür nur wenige Minuten. Die Messwerte werden in die 14-Bit-3D-Lookup Table des Monitors geschrieben. Die Kalibrierung ist dann auch im OSM verfügbar und wird am Monitor automatisch eingestellt. Insgesamt funktioniert alles einfach und so, wie man es auch von den Wettbewerbern gewohnt ist.
Fazit des ViewSonic VP2785-4K Test: Preisgünstiger Bildprofi und stimmiges Gesamtpaket
Grundsätzlich gibt es an diesem Monitor nicht viel zu meckern. ViewSonic macht mit dem VP2785-4K im Test vieles richtig. Der Bildschirm wird sowohl auf dem Papier als auch in der Praxis den hohen Ansprüchen der Profiliga weitgehend gerecht. Für Fotografen, die auf ihr Budget achten müssen, aber trotzdem keine allzu großen Abstriche bei Bildqualität, Farbtreue und Funktionsumfang machen möchten, stellt er eine echte Alternative zu den wesentlich teureren Pendants von EIZO und NEC dar.
Das aus meiner Sicht am ehesten vergleichbare Konkurrenzmodell, der EIZO ColorEdge CS2740 kostet online ab 1.350 € (2022: ab ca. 1.500 €). Der VP2785-4K ist im Onlinehandel mitunter bereits ab 720 € (2022: ab ca. 950 €), meist aber um die 1.000 € verfügbar. Wer hier einen Schnapper landen will, schaut sich am besten bei den Preissuchmaschinen wie idealo um.
Beim Test fallen lediglich einige kleinere Kritikpunkte auf, die aber zumindest meinen persönlichen Gesamteindruck nicht erheblich trüben. Auf Grund des attraktiven Preises und der Newcomer-Position im Pro-Segment finde ich es verschmerzbar, dass kleinere Abstriche gegenüber den Monitoren der Platzhirsche gibt. Wer noch mehr will, muss dann eben auch den fast doppelten Preis zahlen.
Wenn die Verbesserungspotentiale bei einem neuen Produktrelease noch berücksichtigt werden, sehe ich gute Chancen für ViewSonic, sich im Bildprofi-Segment langfristig zu etablieren. Auf jeden Fall ist der Hersteller am Feedback der Zielgruppe sehr interessiert und lässt dieses auch aktiv in die Produktentwicklung einfließen.
Wenn ich entsprechend meines VP2785-4K Test für den Monitor eine Schulnote vergeben sollte, würde ich diese zwischen einer 1- und einer 2+ ansiedeln.
ViewSonic VP2785-4K Test bei anderen Plattformen
Interessant ist sicherlich auch, wie der Bildschirm in anderen Tests und Reviews bewertet wird. Der Bildschirm kommt bei Kunden von amazon.de gut an und hat eine Wertung von sehr guten 4,6 von 5 Sternen. Auch beim Test der Fachzeitschrift PC WELT schneidet er mit einer Note von 1,5 ausgezeichnet ab. Die Bewertungen beim Lite Magazins (1+) und MacWorld (1,5) sprechen ebenfalls für den Monitor. Lediglich bei PRAD.de, der bekanntesten Institution für Monitortests im deutschsprachigen Raum, kommt das Gerät nur mittelmäßig gut weg, wobei ich die Einschätzungen dort nur bedingt teilen kann.
Für wen der Monitor geeignet ist
Für ambitionierte Hobby- und Amateurfotografen, kann ich den Monitor bedenkenlos empfehlen. Dies gilt vor allem dann, wenn du auf dein Budget achten musst/willst und die Profimonitore der Wettbewerber schlicht zu teuer sind.
Für alle professionellen Fotografen, die ihr Geld mit der Fotografie verdienen kann ich den Monitor ebenfalls durchaus empfehlen, jedoch mit den erwähnten marginalen Einschränkungen. Diese spielen aber aus meiner Sicht in der reellen Foto- und Bildbearbeitungspraxis eher eine untergeordnete Rolle.
Grafiker und Produktfotografen könnten sich eventuell an dem im Farbraum sRGB nicht ganz reinen Weiß und der – letztlich aber nur messtechnisch feststellbaren – leichten Inhomogenität bei der Helligkeit stören.
Der ColorPro VP2785-4K richtet sich zwar vor allem an Bildenthusiasten, hat aber durchaus das Zeug zum Allrounder. Mit dem großen Panel, der ultrahohen Auflösung und der guten Reaktionszeit von 5 ms dürfte der Monitor zum Beispiel auch Gamer ansprechen. Kinofreaks werden sich vor allem über die HDR10-Funktion freuen, die bei modernen Filmen ein sehr hohes dynamisches (nicht natives!) Kontrastverhältnis von bis zu 20000:1 bietet. Office-Anwender profitieren von der hohen Auflösung und Pixeldichte, welche für ein gestochen scharfes Schriftbild sorgen. Das reflektions- und flimmerfreie Display mit Blaulichtfilter (EyeCare Technologie) und Helligkeitssensor ermöglicht zudem ermüdungsfreies und augenschonendes Arbeiten am Bildschirm.
Weiterführende Informationen
Monitor bei Amazon ansehen
Preislich attraktiver Profi-Monitor, der sich vor allem an anspruchsvolle Fotografen richtet. Er verfügt über ein 27 Zoll IPS-Panel mit 4-K-Auflösung (3840 x 2160 px), hoher Pixeldichte (163 ppi), ist werkseitig kalibriert, 1,07 Milliarden Farben, 10 bit Farbtiefe, Hardware-Kalibrierung, 100% AdobeRGB-Abdeckung, zahlreichen modernen Anschlüssen wie USB-C 3.1./DP/HDMI, ergonomischen Funktionen und langer Feature-Liste
Preisgünstigere Produktvariationen
Wer die 4K-Auflösung nicht benötigt oder nicht möchte, für den ist dieser sonst baugleiche aber günstigere ViewSonic-Monitor mit 2K eine gute Option.
ViewSonic ColorPro VP2785-4K sRGB
Wer zwar auf 4K-Auflösung Wert legt, aber die 100%-Farbraum-Abdeckung für AdobeRGB nicht benötigt und mit 100% sRGB zufrieden ist, erhält hier eine weitere sonst baugleiche und günstigere Option.
Super geschriebener und informativer Artikel :-). In diesen Blog werde ich mich noch richtig einlesen
Hallo Christopher,
das freut mich sehr zu hören, vielen Dank. Ich wünsche dir viel Spaß bei der Lektüre! 🙂
LG, David