Inhaltsverzeichnis
- Einleitung: Ausrüstung für Landschaftsfotografie
- Kameras für Landschaftsfotografie
- Objektive für Landschaftsfotografie
- Drohnen für Landschaftsfotografie
- Stativ für Landschaftsfotografie
- Filter für Landschaftsfotografen
- Fotorucksack für Landschaftsfotografie
- Weitere Ausrüstung für Landschaftsfotografie
- Datenmanagement für Landschaftsfotografie
- Energiemanagement für Landschaftsfotografie
- Monitor und Bildbearbeitung
- Smartphone/Smartwatch
- Tipp: Ausrüstung für Landschaftsfotografie richtig versichern
Einleitung: Ausrüstung für Landschaftsfotografie
Eines vorweg. Als Landschaftsfotograf bin ich Pragmatiker. Weder gehöre ich zur Fraktion der Technik-Nerds, die jedem Trend hinterher rennen und immer das neueste Equipment haben müssen. Noch gehöre ich zu dieser Sorte von Fotografen, die zu Hause ein halbes Technikmuseum in der Glasvitrine stehen haben. Im Mittelpunkt steht bei mir etwas anderes, nämlich einzig und allein das Motiv. Die Technik soll dabei unterstützen, meine Bildideen und meinen fotografischen Prozess umzusetzen. Nicht mehr und nicht weniger. Upgrades bei meiner Ausrüstung wie den Kameras nehme ich nur dann vor, wenn mir das neue Equipment entweder meine Arbeit in der Landschaftsfotografie deutlich erleichtert oder bessere Bildergebnisse erzielt, etwa auf Grund technischer Innovation bei den Sensoren.
Das Equipment muß vor allem zu meinen spezifischen Bedürfnissen und Anforderungen passen. Das bedeutet, meine Ausrüstung für Landschaftsfotografie sollte hohe Robustheit, Funktionalität und professionelle Qualität mit möglichst geringem Gewicht und Packmaß verbinden. Denn die beste Fotoausrüstung ist bekanntlich immer noch die, die man dabei hat. Ich versuche deshalb seit Jahren, meine Ausrüstung für die Landschaftsfotografie immer wieder zu optimieren, um sie so kompakt wie möglich zu halten, ohne dabei Einbußen bei der Performance hinnehmen zu müssen.
Da sich meine Ausrüstung mit dem Umstieg auf ein spiegelloses System stark verändert hat, habe ich Artikel komplett aktualisiert (Stand Dezember 2024).
Kameras für Landschaftsfotografie
Die Kamera ist das wichtigste Arbeitsgerät für uns Fotografen. Ich fotografiere bereits seit über 20 Jahren mit Nikon-Kameras und nutze heute die spiegellose Z-Vollformat-Serie.
Die Nikon Z7II ist neben der Nikon Z8 und der Nikon Z9 (Test hier) eines drei Flaggschiffe unter den aktuellen spiegellosen Nikon Digitalkameras. Seit Anfang 2022 mit dem Umstieg von Spiegelreflex in die Welt der spiegellosen Kameras begleitet sie mich. Die Bildqualität (vor allem das Rauschverhalten) hat mich direkt vom Hocker gehauen und auch bei Haptik und Optik war es Liebe auf den ersten Blick. Für mich ist es derzeit neben dem Konkurrenzmodell Sony Alpha 7R V die optimale Kamera für Landschaftsfotografie: eine sehr leichte und kompakte Bauweise trifft auf atemberaubende Bildqualität, vor allem in Verbindung mit den neuen, ebenso exzellenten wie leicht-kompakten Optiken der Z-Serie, siehe unten. Fantastischer heller OLED-Sucher mit 3,7 Mill. Bildpunkten, der fast schon fast an ein optisches Okular heranreicht, 45,7-Megapixel großer, sehr fein auflösender CMOS-BSI-Sensor im Vollformat und schneller und zweifacher EXPEED 6 Prozessor, Hybrid-Autofokus mit 493 Messfeldern, elektronischer 5-Achsen Bildstabilisator (Sensor-Shift-VR), 4K-Video mit bis 60 fps, integriertes Wifi/Bluetooth und Features wie Focus Stacking und Focus Peaking. Außerdem kann man sich die Kamera Nikon-typisch sehr flexibel konfigurieren und diverse Funktionstasten belegen, was eine intuitive, fast blinde Bedienung möglich macht. Zudem liegt die Kamera trotz ihrer Kompaktheit gut in der Hand (ich hab allerdings auch keine Pranken) und lässt sich prima bedienen. Mehr kann man sich fast nicht wünschen. Nur Pixelshift und GPS (nicht nur über die SnapBridge-App) wären noch ein Traum, was aber Wunschdenken auf hohem Niveau ist.
Objektive für Landschaftsfotografie
Ich bin immer gut damit gefahren, passend zu meinen Nikon-Kameras auch Objektive von Nikon und nicht von günstigeren Drittherstellern wie Sigma oder Tamron zu nutzen. Seit Einführung der spiegellosen Z-Serie hat Nikon in kürzester Zeit ein beeindruckendes Portfolio an erstklassigen Z-Objektiven geschaffen. Zwar kann man mittels FTZ-Adapter natürlich auch die alten, oft ausgezeichneten DSLR-Objektive von Nikon nutzen. Ich gebe dennoch den neuen Optiken definitiv den Vorzug, weil sie auf dem aktuellen Stand der Technik sind, exakt auf die Z-Sensoren abgestimmt sind und natürlich auch deutlich leichter und kompakter als ihre Pendants aus der Spiegelreflex-Ära daherkommen.
Nikon Nikkor Z 14 – 24mm / 1:2,8
Das Ultraweitwinkel-Zoom ist meine absolute Lieblingsoptik von Nikon. Das Objektiv ist – obwohl noch relativ neu – schon ein echter Klassiker und nach meiner Meinung eines der besten Objektive, die Nikon jemals gebaut hat. Was gegenüber dem ebenso exzellenten Vorgänger aus der DSLR sofort auffällt: es ist erheblich kleiner und leichter, mit gerade mal 650 Gramm fast ein Fliegengewicht. Auch gibt es nicht mehr die extrem gewölbte Frontlinse, die früher einen Einsatz von Filtern nur mit Aufbauten ermöglichte. Und auch sonst stimmt einfach alles: unglaubliche Schärfeleistung bis in die Ränder und selbst bei Offenblende, sehr kontrastreich und hohe Linienauflösung für feinste Details, kaum Vignettierung, Verzeichnung oder Flares (Fluorvergütung) und eine kurze Naheinstellgrenze von 28 cm, was einen sehr eindrucksvollen Bildaufbau mit prominentem Vordergrund ermöglicht. Dazu trägt auch der Zoombereich von 14 bis 24 mm bei, was einen beeindruckenden Bildwinkel von 114° bis 84° ermöglicht. Treffsicherer Autofokus mit Innenfokussierung, der auch in der Dunkelheit bestens funktioniert. Dank 9 abgerundeter Blendenlamellen gibt es wunderschöne Sonnensterne und ein tolles Bokeh. Die fantastische und durchgängige Lichtstärke von f/2.8 gepaart mit den ausgezeichneten Abbildungseigenschaften macht diese Linse auch zur ersten Wahl für jegliche Astroaufnahmen. Coole Features sind zudem die flexibel belegbare Funktionstaste und Fokussierung und als Eyecatcher das OLED-Display mit dem man sich verschiedene Informationen wie Brennweite, Fokusentfernung oder Blende in Echtzeit anzeigen lassen kann. Ob man das wirklich braucht, sei mal dahingestellt, es wertet das Objektiv aber nochmals deutlich auf. Die Performance spiegelt sich dann auch beim Preis wieder, der mit UVP 2.900 € nicht gerade günstig, aber völlig angemessen ist. Außerdem ist das Objektiv im Handel mittlerweile auch deutlich günstiger erhältlich. Alles in allem eine Traumlinse und ein Must-have für jeden ambitionierten Landschaftsfotografen mit Nikon-Ausrüstung.
Nikon Nikkor Z 24 – 70 mm / 1:4.0
Da ich in der Landschaftsfotografie außer beim Weitwinkel nicht wirklich Anfangsblende f/2.8 benötige, habe ich mich im Normalbrennweitenbereich für das 24-70/4.0 entschieden, dass dem 2.8er-Pendant optisch in nichts nachsteht, aber deutlich leichter, kompakter und auch mehr als die Hälfte günstiger ist. Das Objektiv macht einfach Spaß: scharf wie Pfeffer auch in den Rändern, Kontrast und Farbwiedergabe der Extraklasse, schneller leiser und zielsicherer Autofokus, kaum Verzeichungen und CAs, durchgängige Lichtstärke und ein sehr hübsches Bokeh. Die Verarbeitung ist sehr wertig und robust und scheint für die Ewigkeit gemacht. Gleichzeitig ist es mit nicht mal 500 Gramm Gewicht perfekt, um eine leichte Ausrüstung für Landschaftsfotografie zusammen zu stellen. Eben eine echte Allround-Profioptik für alle, die Wert auf höchste Bild- und Verarbeitungsqualität und Portabilität legen und keine Offenblende von 2.8 brauchen.
Auch im Telebereich könnte ich auf f 2.8 verzichten und hätte gern ein 4.0er-Objektiv genommen, um Gewicht und Größe zu sparen. Leider gibt es das aber bislang für die Z-Serie noch nicht. Dafür hat Nikon aber das etwas exotische 70-180/2.8 herausgebracht, was gegenüber dem Referenzzoom 70-200/2.8er deutlich leichter und kompakter ist, konkret 795 Gramm und 151 mm Länge (versus 1440 Gramm und 220 mm). Der Wermutstropfen sind die fehlenden 20 mm am langen Ende, dafür spielt es bei der Abbildungsleistung und Autofokus in der gleichen Profiliga und macht richtig Spaß. Das lichtstarke 70-180/2.8 ergänzt sich perfekt mit meinem 24-70/4.0 und dem 14-24/2.8. Das Dreigestirn bildet ein echtes Dreamteam, das an den hochauflösenden Vollformatsensoren der Z-Serie seine Stärken ausspielt.
Das Nikon 24 – 200 mm / 4.0 – 6.3 deckt mit seinen 19 Linsen ein gewaltiges Brennweiten-Spektrum von Weitwinkel bis starkem Tele (8,3fach Zoom) und damit drei Objektive auf einmal ab. Dabei wiegt es gerade einmal 570 Gramm. Oft werden die Superzooms aber vor allem im professionellen Kontext belächelt. Auf Grund der vielen verbauten Linsengruppen gelten sie als optisch eher nicht allzu hochwertig. Zumindest bei dieser Optik etwas zu Unrecht, wie ich meine. Als ich das Objektiv anfangs gegen andere Modelle der Z-Serie testete war ich positiv überrascht. Die Lichtstärke und Abbildungsqualität reicht zwar nicht ganz an die Referenzzooms heran, ist aber durchaus recht gut. Die Linienauflösung ist nur einige Linienpaare schlechter als die der Premiumlinsen. Einige Abstriche gibt es dennoch, weil sich die Auflösung bei großen Brennweiten etwas reduziert und es bei Weitwinkel Randabfälle gibt. Wenn man das weiß, kann man es entsprechend handhaben. Bei kleinen Blendenzahlen ist zudem Vignettierung recht deutlich, kann aber problemlos bereits in der Kamera durch entsprechende Korrektur nahezu eliminiert werden, zumal ich ohnehin meist im mittleren Blendenbereich fotografiere. CAs, Flares oder Verzeichnung treten hingegen fast gar nicht auf. Kritisieren könnte man noch den ausfahrenden Tubus, der aber die kompakte Bauweise erst möglich macht. Allerdings sieht das immer ein wenig unprofessionell aus, wackelt mehr im Wind als innenfokussierte Modelle und birgt vor allem die Gefahr, Staub oder Dreck in das System zu bekommen. Insofern gilt, wenn kleines Gepäck angesagt ist, spielt der Superzoomer seine Vorzüge aus. Ebenso wenn man bereits vor einer Fotosession weiß, dass keine Zeit für den Objektivwechsel bleibt oder dieser kaum möglich sein wird (bei Wander- und Bergtouren, bei widrigen Wetterbedingungen, an Vulkankratern, Luftaufnahmen, etc.). Dann ist das 24-200 mm absolut eine Option und deckt alle meine drei Linsen oben ab.
Drohnen für Landschaftsfotografie
Für besondere Perspektiven, die ich zu Fuß nicht oder nur schwerlich erreichen kann, setze ich gern eine Drohne ein. Leider darf man diese sowohl hierzulande als auch im Ausland kaum noch dort fliegen darf, wo es eigentlich spannend wäre (Nationalparks, Naturparks, Städte, etc.).
Wie auch beim Rest meiner Ausrüstung lege ich Wert darauf, dass das Gerät einerseits kompakt ist, andererseits aber auch eine vernünftige Bildqualität aufzeichnet. Hier bietet die großartige DJII Air 3S das perfekte Paket. Der 1″-CMOS-Primärensor kommt natürlich nicht ganz an die Detailzeichnung von Vollformatsensensoren heran, aber liefert durchaus respektable Aufnahmen mit vielen Details bei schwachem Licht. Laut DJII soll er 14 Blendenstufen Dynamikumfang haben und zeichnet bis Bilder bis 50 MB auf, wofür mit 48 GB reichlich interner Speicher zur Verfügung steht. Als Optik ist eine 1:1,8er Linse mit 24 mm Brennweite (Vollformat-Äquvivalent) verbaut. Dazu kommt eine zweite Kamera mit einem 1/1,3″-Sensor und 70 mm-Linse für den Teilbereich. Auf beiden Kamerasystemen können auch automatische Panoramen erstellt werden, was ziemlich praktisch ist. Filme sind mit kinoreifen 4K/120fps möglich. Die Flugeigenschaften sind wie beim Marktführer üblich exzellent und werden durch diverse Flugmodi und Sicherheitsfeatures ergänzt. Der Akku ist mit bis zu 45 Minuten Flugzeit prima dimensioniert und die Reichweite mit bis 20 km beeindruckend. Zudem ist die Drohne mit 724 Gramm und einer kompakten, zusammenklappbaren Bauweise auch auf ausgedehnten Touren gut transportierbar. Wie auch schon bei meinen Drohnen zuvor, habe ich wieder das Fly More Combo Paket zugelegt, weil man hier jede Menge Zubehör wie Zusatzakkus, Flügel, Filter und Tasche für einen überschaubaren Preis dazu bekommt.
Stativ für Landschaftsfotografie
Gerade für Landschaftsfotografen, die viel mit available light und Langzeitbelichtungen arbeiten, ist ein solides Stativ ein unabdingbarer Teil der Ausrüstung.
Nachdem ich viele Jahre auf GITZO Traveler Stative gesetzt habe, zuletzt aber eher enttäuscht war, habe ich den relativ neuen Hersteller LEOFOTO ausprobiert und bin bislang sehr zufrieden. Hochwertig verarbeitetes Karbon-Stativ inklusive Panorama-Kugelkopf mit sehr geringem Gewicht inkl. Kopf von nur 1,2 kg. Sehr kompakte Packmaß mit 52 cm aber eher im oberen Bereich, Belastbarkeit von 8 kg, maximale Arbeitshöhe 128 cm (erweiterbar mit Mittelsäule), inklusive Panoramakopf. Auffällig sind die extrem günstigen Preise bei hoher Qualität. Das Stativ habe ich ausführlich getestet, mehr dazu: Leofoto Ranger LS-254C Stativ Test
Filter für Landschaftsfotografen
Filter verwende ich, um das Licht zu manipulieren, noch bevor es auf den Sensor fällt. Ich nutze mittlerweile nur noch Grau- und Polarisationsfilter.
Neutraldichtefilter-Set von Haida: Slim PRO II Digital MC, 77mm
Als ich vor einige Jahren das erste Mal bei Amazon auf Haida stieß, war ich skeptisch: Filter aus China? Und dann noch drei ND Filter (ND8, ND64, ND1000) sowie Zubehör für unter 100 Euro? Dafür bekommt man von den einschlägigen Herstellern teils nicht mal einen Filter. Aber schon der erste Eindruck überzeugte. Bestens verarbeitet, sehr schlank (wichtig bei Schraubfiltern, um Vignettierungen bei weitwinkligen Aufnahmen zu vermeiden), hochwertiges Glas, sauber gefräste, leichtgängige Gewinde. Und das Wichtigste: ein absolut überzeugendes optisches Ergebnis. Selbst bei sehr langen Belichtungszeiten gibt es nur geringe Farbverschiebungen (ins Magenta/Blau), die aber auch nicht mehr ins Gewicht fallen, als bei den Filtern der Etablierten, eher im Gegenteil. Kurzum, ich arbeite seitdem sehr gern mit den Haida-Filtern und habe das Set für verschiedene Filtergewinde.
ND Filter Haida Ultra Slim Nano Pro 112 mm
So gern ich Nikons Z 14 – 24mm / 1:2,8 mag, es gibt einen Nachteil. Nikon hat sich nämlich mit 112 cm für ein sehr exotisches und auch recht großes Filterformat entschieden. Dementsprechend gibt es kaum Anbieter (Haida, NiSi und Nikon) und die Filter sind schwer erhältlich, sehr teuer und alles andere als handlich. Der Vorteil ist dafür, dass sie nicht wie üblich ins Gewinde des Objektivs, sondern in die Gegenlichtblende eingeschraubt werden. Das lässt sich besser handhaben und vermeidet jegliche Randabschattungsgefahr, die typisch für Ultraweitwinkel ist. Ich selbst habe mich für die Haida-Filter entschieden, weil die immer noch am „günstigsten“ sind. Wenn das trotzdem nervt, kann entweder auf ein anderes ähnliches Objektiv wie das Nikon 17 – 28 mm/ 2.8 ausweichen. Alternativ kann man die ebenfalls von Haida gebauten und sehr kompakten Rückfilter testen, die man an der Rückseite des Objektivs vor dem Bajonett aufbringt.
Polarisationsfilter: Hoya HD Cirkular 77mm
Preislich im Mittelsegment, aber qualitativ sehr gut sind generell die Filter des japanischen Herstellers Hoya. Ich empfehle dir die HD-Serie, da diese bei exzellenter optischer Qualität auch robust und zugleich schlank konstruiert ist. Die spezielle Beschichtung der HD-Serie schluckt weniger Licht als bei Polfiltern sonst üblich und sorgt für Resistenz gegenüber bei Kratzern, Schmutz und Wasser. Er lässt dadurch auch erheblich besser reinigen.
Fotorucksack für Landschaftsfotografie
In der Landschaftsfotografie geht es oft mit der Ausrüstung über Stock und Stein. Daher ist es wichtig, dass deine Ausrüstung gut geschützt verpackt ist und dich aber beim Laufen, Wandern oder Klettern nicht behindert und ergonomisch zu tragen ist. Aus diesem Grund nutze ich schon seit vielen Jahren Fotorucksäcke.
Fotorucksack: Lowepro Flipside Trek 450
Der gut durchdachte und leichte Fotorucksack von LowePro begleitet mich seit dem Umstieg auf das spiegellose System treu auf meinen Reisen und Fototouren. Da durch den Systemwechsel meine Ausrüstung für Landschaftsfotografie deutlich kompakter geworden ist, waren die bisherigen Rucksäcke völlig überdimensioniert. Außerdem sah ich damit immer irgendwie nach Schildkröte aus.
Nicht so beim Lowepro Flipside 450, der schön schmal geschnitten ist, nicht aufträgt und speziell für Fotowanderungen konzipiert ist. Er erfüllt locker Handgepäck-Anforderungen und bietet trotzdem mit 30 Litern reichlich Volumen. Mit 1,6 Kilogramm ist er auch im Vergleich zu anderen Fotorucksäcken sehr leicht und trägt sich dazu auf Grund des gepolsterten Tragesystems inklusive Hüftgurt auch sehr angenehm und ergonomisch. Übrigens gibt es von diesem Modell auch noch zwei kleinere Varianten, die kleinste Ausführung wiegt gerade mal 1 kg.
Trotz seiner Kompaktheit schluckt er mein komplettes Equipment mit Kamera, drei Objektiven, Filtern, Akkus und Speicherkarten, die allesamt im gut gepolsterten Innenraum (ICU) Platz finden. Praktisch dabei ist der Flipside-Zugriff über die Rückseite, was den schnellen Zugang auf die Ausrüstung erlaubt, ohne den Rucksack auf dem Boden absetzen zu müssen. Auch super ist, dass die Aufteilung der Fächer flexibel angepasst werden kann. In Deckel- und Fronttasche finden auch mein MacBook Air und Anziehsachen bzw. Lebensmittel Platz. In den Seitentaschen kann man Trinkflasche und Stativ platzieren und dank der Straps an der Vorderseite kann man Wanderstöcke, Helm, etc. befestigen. Eine kleine integrierte Tasche für den mitgelieferten Regenschutz ist auch verbaut,, ebenso wie kleine Taschen am Tragegurt (für Münzen, Feuerzeug, etc.). Die Materialien sind sehr hochwertig, robust und das Ripstop in Grenzen wasserabweisend. Klare Empfehlung!
Fototrekking-Rucksack f-stop Sukha
Die Mountain Serie von f-stop verschmilzt die Kernfunktionen von Trekkingrucksäcken und Fotorucksäcken. Der Sukha verfügt ein Fassungsvermögen von 70 Litern, was es sonst nur bei Trekkingrucksäcken gibt. Damit hat man genügend Platz für mehrtägige oder bei minimalistischer Packweise sogar mehrwöchige Touren. Neben der Fotoausrüstung finden auch Kleidung, Camping-Ausrüstung und andere Sachen Platz. Anders als die meisten „normalen“ Fotorucksäcke verfügt der Sukha über ein richtiges Tragesystem mit dicken Schulter- und Hüftpolsternpolstern, Kompressionsriemen und Aluminium-Rahmen. Dieser verteilt das Gewicht gleichmäßig. Der Tragekomfort kann zwar nicht ganz mit „richtigen“ Trekkingrucksäcken wie z. B. meinem Osprey Aether oder Bach Specialist mithalten, ist aber für einen Fotorucksack durchaus respektabel. Der Rucksack ist aus leichtem und wasserabweisendem Ripstop Nylon gefertigt, der Boden sogar wasserdicht. Für die innere Organisation kann man verschiedene, separat erhältliche sogenannte ICU-Systeme einfassen (ICU = intrenal camera unit). Dort lassen sich Objektive, Kameras und sonstiger Kleinkram aufgeräumt und zusätzlich geschützt/gepolstert verstauen. Außerdem gibt es mehrere Taschen innen wie außen und zahlreiche Materialschlaufen für sperriges Equipment wie Stative. Das Besondere bei den f-stops ist, dass man die Einheit mit der Kamerausrüstung (ICU) über ein rückwärtiges separates Reisverschlussfach erreichen kann. Damit kommt man auch bei Trekkingtouren schnell und ohne Kramen zu müssen an seine Fotoausrüstung. Seine Feuertaufe hatte der Sukha übrigens auf meiner zweiwöchigen Trekkingfototour durch Grönland. Ich hatte meine Zweifel, ob er es packt, denn Nähte und Reißverschlüsse des proppevoll gestopften Backpacks vermittelten zumindest unter Volllast nicht immer den sichersten Eindruck. Zum Ende hat er aber den Test bestanden und alles heil über Stock, Stein und Eis transportiert. Und Rückenschmerzen hatte ich auch keine.
Weitere Ausrüstung für Landschaftsfotografie
Der Blitz ist zwar nicht gerade die am häufigsten gebrauchte Ausrüstung für Landschaftsfotografie. Aber es gibt durchaus Anwendungsfälle, z. B. wenn man einen sehr dunklen Vordergrund aufhellen möchte oder in Höhlen fotografiert. Auch bei Auftragsfotografien, wenn ich Menschen mit aufs Bild nehmen soll, setze ich ihn schon mal ein. Der SB-910 ist Nikons Standardblitz mit hoher Leitzahl und dank dem Creative Lightning System und der iTTL-Technik erzielt man damit einfach gute Ergebnisse und bekommt natürlich ausbelichtetete Bilder, ohne das man ein Blitzspezialist sein muss (was ich nicht bin).
Datenmanagement für Landschaftsfotografie
Bei der Landschaftsfotografie entstehen viele und große Bilddaten, die zuverlässig gespeichert und später archiviert und weiterbearbeitet werden wollen. Daher gehören auch Datenspeicher zur Ausrüstung für Landschaftsfotografie.
Speicherkarten SanDisk Extreme PRO 128 GB SDXC
Bei Speicherkarten für die Kamera sollte man nicht an der falschen Stelle sparen. Schließlich sichern die kleinen Speicherwunder deine Bilder und sind auch für die Leistung deines Kamerasystems zuständig. Man sollte daher nur Markenhersteller wählen und auf möglichst hohe Schreib- und Lesegeschwindigkeiten achten. Das lohnt sich auch später, wenn die Daten auf den Rechner herunter geladen werden, weil es dann schneller geht. Marktführer SanDisk bietet mit der Extreme Pro V30 Serie das ideale und mittlerweile lächerlich günstige Gesamtpaket: die SDCX-Karten sind mit 200 MB/s extrem schnell. Übrigens, die fast fünfmal so teure V90-Serie ist auch nur 100 MB/s schneller, was allenfalls Videografen merken dürften. Angesichts der riesigen Bilddaten arbeite ich mittlerweile nur noch mit 128 GB Karten, die man bei Amazon bereits um die 20 € bekommt (es gibt sie aber auch bis 512 GB).
MacBook Air, M3, 13 Zoll, 16 GB, 2 TB
Spätestens wenn man vom eigentlichen Fotografieren zurückkommt, ist auch die Rechnerarchitektur von sehr großer Bedeutung. Schließlich verbringt man den Großteil seines fotografischen Schaffens vor dem Rechner. Die Verwaltung und Bearbeitung meiner Datenmassen, u. a. meiner Bildatenbank mit gut 500.000 RAW-Dateien stellt dabei jede Hardware auf eine harte Probe. Nachdem ich mit Windows-Rechnern immer wieder Probleme hatte bin ich irgendwann auf Mac umgestiegen und habe es nie bereut. Hier arbeiten selbst die kleinsten Modelle wie mein superleichter Macbook Air deutlich stabiler, schneller und ressourchenschonender als die hochgezüchtesten High-Performance Windows-Modelle. Im Ergebnis braucht man wesentlich weniger Arbeitsspeicher und Prozessorleistung. Das ist der Grund, warum ich bislang nicht einmal auf einen MacBook Pro upgegradet habe. Zudem hält der Akku erheblich länger und es gibt so gut wie nie Probleme mit Abstürzen, etc. Noch ein Vorteil: die MacBook Airs sind zwar robust verarbeitet, aber federleicht und kompakt und daher bestens für Fotoreisen geeignet. Ich habe es daher immer mit, schon allein, um meine Bilder bereits unterwegs von den Speicherkarten zu sichern.
Portable Festplatten: SanDisk Extreme Portable SSD 4 TB
Externe Speicher nutze ich, um bei langen Touren meine Bilder abzuspeichern, wenn die 2 TB meines MacBooks mal nicht ausreichen sollte. Dabei setze ich mittlerweile, wie auch bei den Kamera-Speicherkarten, auf SanDisk und zwar auf die portablen SSD-Speicher der Extreme Portable Serie. Gegenüber den klassischen Festplatten haben sie den riesigen Vorteil, dass sie sehr winzig sind und vor allem die Daten nicht mehr auf empfindlichen Platten sondern auf Chips absichern. Diese sind im Prinzip unkaputtbar und haben kein Problem mit Stössen, Wasser oder Staub, was auf Fototouren durch die Wildnis ja durchaus vorkommt. Die SSDs sind extrem zuverlässig, erreichen sehr hohen Datentransferraten (1.050 MB/s Lesen, 1.000 MB/s Schreiben) und brauchen kein eigenes Netzteil, sondern sind komfortabel an USB-C zu betreiben. Erhältlich sind die Speicher bis zu gewaltigen 8 TB.
NAS-Server: Synology DiskStation 923+
Der NAS-Server ist bei mir die zentrale Schaltzentrale für alle Daten, vor allem nutze ich sie für ein automatisierten Backup meiner Bilddaten und die selbständige Synchronisierung mit externen Cloudspeichern. Momentan nutze ich die Synology Diskstation DS923+. Vorteile: schneller Ryzen Dualcore Prozessor, großer bis zu 32 GB aufrüstbarer Arbeitsspeicher und Gigabit Ports für ultraschnelles LAN. Außerdem hat sie vier Festplatteneinschübe („4 Bay“), was praktisch ist, da ich so beim Speicher auch in Zukunft genügend Luft nach oben habe. Ich selbst habe vier Festplatten á 16 TB verbaut. Konkret nutze ich die Ironwolf Pro Serie von Seagate, die speziell für den 24/7-Dauereinsatz in NAS konzipiert wurden und bei seit Jahren rund um die Uhr zuverlässig laufen. Der Datendurchsatz ist rasend schnell und erreicht im Idealfall gut 600 MB/s bei Schreiben und Lesen. Neben der Zuverlässigkeit und Performance spricht für Synology auch das vergleichsweise einfache Handling dank zugehöriger Software (Betriebsystem DSM) bzw. Apps, die man auch versteht, wenn man kein IT-Experte ist.
Energiemanagement für Landschaftsfotografie
Als Landschaftsotograf hat man meist allerlei stromhungrige Technik dabei: Kamerakkus, Handy, GPS-Gerät, Stirnlampe, etc. Blöd nur, wenn unterwegs plötzlich der Saft ausgeht und weit und breit keine Steckdose in Sicht ist. Gut, wenn man dann genügend Strom to go dabei hat.
Ersatzakkus: Nikon EN-EL15c Li-Ionen
Nikons Originalakkus sind für mich gegenüber den viel günstigeren Nachbauten immer noch die erste Wahl. Die schnelle Ladedauer, lange Haltbarkeit und Zuverlässigkeit sind unübertroffen. Bei White Label Akkus hatte ich fast immer das Problem, dass diese sich sehr schnell selbst entladen oder nicht zuverlässig aufgeladen werden können oder gleich gar nicht von der Kamera erkannt werden. Insofern gebe ich dann doch lieber etwas mehr aus, kann mich aber auf die Leistung verlassen.
Welcher Reise-, Natur- und Landschaftsfotograf kennt das nicht? Auf längeren Outdoor-Touren, zumal auf Reisen durch entlegene Gegenden wird der Strom schneller knapp als einem lieb sein kann. Und die nächste Steckdose ist in weiter Ferne. Als mobile Stromquelle dient mir dann eine Powerstation von Bluetti, die erheblich mehr Stromspeicherkapazität als eine normale Powerbank hat, konkret fast satte 2 kWh. Diese kann man über verschiedenste Anschlüsse von USB-A über USB-C bis hin zu zwei klassischen Steckdosen beziehen. Mit der Station kann man zum Beispiel die Kamera bis zu 70-mal laden, aber auch andere Ausrüstung für Landschaftsfotografie oder sogar stromhungrige Geräte bis 1800 Watt wie Notebook, Kühlschrank, Wasserkocher oder Lampen kann man daran betreiben. Die Station kann man entweder am Stromnetz aufladen oder in der Wildnis auch über die Solarpanels aus dem gleichen Haus (siehe nächster Punkt), was es für den mobilen Einsatz genial macht. Auch über Autosteckdose oder Generatoren ist das Laden möglich.
BLUETTI 200W Solar Panel, PV200
Bei Reisen in entlegene Gebiete nehme ich ein passendes Solarpanel mit, um auch Strom zu haben, wenn es weit und breit keine keine Stromversorgung gibt. Ansonsten kann man die kleinen schwarzen Photovoltaikwunder natürlich auch gut zum Campen, auf Festivals, etc. gebrauchen. Das Panel ist kompakt zusammenklappbar, stabil und in verschiedenen Winkeln klappbar. Der Wirkungsgrad ist sehr hoch, der Hersteller gibt bis knapp 24% an. Damit werden mit bis zu 200 Watt wird auch ordentlich Leistung erzeugt, mit der man oben vorgestellte Powerstation aufladen kann.
Monitor und Bildbearbeitung
Der Monitor und auch die Bildbearbeitungssoftware sind wichtige Werkzeuge für jeden ernsthaft arbeitenden Fotografen. Schließlich betrachtet und entwickelt man auf hier seine Bilder, die man zuvor mit viel Aufwand und Herzblut fotografiert hat.
Ich selbst setze auf die EIZO ColorGraphic-Serie, die auch für die Druckvorstufe zertifiziert ist. und bin bislang sehr zufrieden. Erfreulicherweise verzichtet EIZO auf jeglichen Schnickschnack und konzentriert sich auf das Wesentliche, nämlich die Bildqualität. Und die beherrschen die Japaner auf höchstem Niveau. Der EIZO CG2700x ist eine nahezu cineastische Offenbarung und macht einfach nur Spaß. In Verbindung mit aktuellen Hochleistungskameras reizt er seine Leistung aus. Es ist schon sehr beeindruckend, wenn man seine hochauflösenden Fotos auf dem 27-Zöller ansieht. Es ist immer wieder erstaunlich, welche feinsten Details und Farb- und Tonwertnuancen und Details zu erkennen sind. Das Bild ist fast realistischer als die Realität selbst. Als Wide Gamut Monitor mit IPS-Panel verfügt er über 100% sRGB-Abdeckung und gibt meinen bevorzugten Arbeitsraum AdobeRGB zu 100% wieder. Auch noch weitere Farbräume wie DCI P3 und CMYK werden nahezu vollständig wiedergegeben. Für Farbpräzision sorgt ein 16-Bit-Look-Up-Table und bis zu 10-Bit-Farbwiedergabe. Der Bildschirm begeistert EIZO-typisch mit sehr guten Schwarzwerten (schwarz ist wirklich schwarz) und einer sehr homogenen Helligkeitsverteilung. Am besten gefällt mir aber das integrierte Messgerät. Damit kalibriert sich der Monitor automatisch selbst und berücksichtigt auch das Umgebungslicht. So habe ich die Sicherheit, immer einen perfekt kalibrierten Bildschirm vor mir zu haben und erspare mir die nervige Profilierung selbst durchzuführen. Tatsächlich war dieses Feature der Hauptgrund, nicht auf die deutlich günstigerer EIZO-CS-Serie zu setzen, die ansonsten fast leistungsgleich ist. Schön ist auch, dass der Monitor andere Geräte wie den Mac mit Strom und Internet versorgen kann und damit für wenige Kabel auf dem Schreibtisch sorgt. Mit fast 3.000 € UVP ist der Bildschirm natürlich alles andere als ein Schnäppchen, aber immerhin mittlerweile im Handel deutlich günstiger zu bekommen. Angesichts des tägliches Einsatzes über viele Jahre und der Wichtigkeit in der Ausrüstung für Landschaftsfotografie relativiert sich der Preis dann aber wieder.
Den preislich attraktiven High-End-Monitor, der sich vor allem an Bildprofis und ambitionierte Fotografen richtet, nutze ich als Zweitgerät. Ein Colorimeter für die Kalibrierung, Monitorhaube, Hintergrundbeleuchtung sind im Lieferumfang enthalten, Er verfügt über ein 27 Zoll Nano-IPS-Panel mit 4-K-Auflösung, ist werkseitig kalibriert/FOGRA-zertfifiziert, 1,07 Milliarden Farben, 10 bit Farbtiefe, Hardware-kalibrierbar 100% AdobeRGB, 100% sRGB-, 98% DCI-P3-Abedeckung, zahlreiche modernen Anschlüsse wie USB-C 3.1./DP/HDMI, ergonomische Funktionen, lange Feature-Liste.
Den Monitor für Fotografen habe ich getestet und berichte hier ausführlich: Viewsonic VP2786-4KK Test
Adobes Klassiker für Bildbearbeitung und Verwaltung ist immer noch mein Lieblingstool. Es bietet mir so ziemlich alles, was ich in meinem fotografischen Workflow auch im professionellen Umfeld benötige. Angefangen von der Entwicklung meiner RAWs über komplexe Bildretuschen bis zur Verwaltung meiner riesigen Bilddatenbank. Lightroom hat dabei in den letzten Jahren erhebliche Verbesserungen erfahren und so stehen heute Tools zur Verfügung, die man lange nur vom großen Bruder Photoshop kannte. Ob Luminanz- und Farbmasken, diverse lokale Filter, generative Künstliche Intelligenz oder automatische Maskierung bestimmter Bildobjekte wie Himmel – die aktuelle Version lässt kaum noch Wünsche offen. Lediglich wer absolut pixelgenau arbeiten, Ebenen verwenden oder Composings machen will, muss zu Photoshop wechseln. Selbst die Geschwindigkeit des Programms, lange seine Achillesferse, wurde deutlich optimiert. Im sogenannten Creative Cloud Fotografie Abo bekommt man für einen monatlichen Obulus von 12 € immer die aktuellste Version Lightroom sowie Photoshop und einige andere Tools, was ich einen fairen Deal finde, zudem sich der Preis seit Einführung des Abomodells nie erhöht wurde und das Abo jederzeit angehalten werden kann. Alternativ kann man z. B. bei Amazon auch Jahreslizenzen erwerben.
Luminar Neo setze ich selbst punktuell für Spezialaufgaben ein, die Lightroom so nicht beherrscht. Dazu zählen vor allem die mit Künstlicher Intelligenz unterstützten Aufgaben, die Luminar Neo erledigen kann, etwa das automatische Entfernen von Sensor- und flecken oder auch Stromleitungen, das Freistellen von Objekten oder auch das Maskieren und Bearbeiten nur bestimmter Bereiche im Bild. Selbstverständlich kann man Luminar Neo auch als Hauptbildbearbeitungsprogramm nutzen, wobei es sich dann vor allem Einsteiger in die Bildbearbeitung auf Grund der intuitiven Oberfläche gut eignet. Das Programm habe ich ausführlich hier beschrieben: Luminar Neo Test
Smartphone/Smartwatch
Warum führe ich bei der Ausrüstung für Landschaftsfotografie ein Smartphone und eine Smartwatch auf? Ganz einfach, weil beide mittlerweile Aufgaben in meinem fotografischen Workflow erfüllen. Vor allem nutze ich verschiedene spezialisierte Fotoapps für von der Lichtplanung bis zum Locationscouting. Unterwegs dient es auch als Navigationsgerät und als komfortabler GPS-Ersatz im Gelände. Ferner übertrage ich vom Smartphone via Snapbridge auch die GPS-Daten auf meine Kamera, damit diese gleich in den EXIF-Daten landen. Das ist leider notwendig, da es Nikon bis heute nicht hinbekommen hat, einen GPS-Empfänger in seine Pro-Kameras einzubauen (mit Ausnahme der Z9). Auch kann ich mit der App die Kamera in Grenzen fernsteuern, was z. B. für Selfies nicht ganz schlecht ist. Angesichts dieser diversen Aufgaben benötige ich auch hier möglichst hohe Leistungsfähigkeit. Daher achte ich vor allem auf üppigen Arbeitsspeicher und einen schnellen Prozessor, so das die von mir genutzten rechenintensiven Anwendungen flüssig und stabil laufen. Die eingebaute Kamera – heute ja meist das wichtigste Marketing-Argument der Hersteller – ist mir übrigens völlig egal, da aus meiner Sicht ohnehin eher Spielerei und die Bilder im professionellen Kontext nicht wirklich zu gebrauchen sind. Da ich vor einigen Jahren meine komplette Infrastruktur auf Apple umgestellt habe, verwende ich natürlich auch ein iPhone. Das läuft im Vergleich zu den diversen Android-Phones zuvor seit Jahren deutlich stabiler.
Passend dazu habe ich eine Apple Watch, auf der ich viele Apps direkt aufrufen oder auch damit telefonieren kann. Auch Routeninformationen, Kompass, Höhe, Wetter oder Gesundheitswerte sehe ich dann zum Beispiel direkt am Handgelenk oder kann auch meine Wandermusik damit steuern. So kann das Handy meist im Fotorucksack bleiben bzw. muss erst gar nicht mit, was besonders beim Wandern und Bergsteigen, wenn man freie Hände benötigt, sehr praktisch ist.
Tipp: Ausrüstung für Landschaftsfotografie richtig versichern
Ob Amateur oder Profi: Wenn man auch nur einen Teil der oben aufgeführten Ausrüstung für Landschaftsfotografie sein eigen nennt, kommt man sehr schnell auf erhebliche Wertumfänge. Nicht selten hat ein vollgepackter Fotorucksack den Gegenwert eines Mittelklassewagens. Und mit diesem ist man gerade als Landschaftsfotograf sehr oft auf Reisen und im Gelände unterwegs. Dort ist die Ausrüstung den Naturgewalten oft ausgesetzt und im Eifer des Gefechts geht man auch nicht immer gerade pfleglich mit seinem Equipment um. Es ist also rein statistisch eigentlich nur eine Frage der Zeit, wann das erste kaputt oder verlustig geht. Umso erstaunlicher ist es, dass viele Fotografen im sonst überversicherten Deutschland dieses recht wahrscheinliche Risiko nicht auf dem Schirm haben.
Fazit: Ausrüstung für Landschaftsfotografie
Die vorgestellte Ausrüstung für Landschaftsfotografie habe ich im Laufe der Jahre immer wieder optimiert, um das ideale Verhältnis von Performance und Kompaktheit zu erzielen. Mit diesem Setting werden meine persönlichen Bedürfnisse derzeit bestmöglich erfüllt. Das mobile Equipments begleitet mich dann auch regelmäßig auf meinen Touren. Davon abgesehen und bei aller Techniklastigkeit dieses Beitrags: denke immer daran, dass der entscheidende Faktor für spannende Fotos immer noch hinter der Ausrüstung zu verorten ist: und das bis du der Fotograf/die Fotografin.
Hallo
Ich möchte mir ein 600mm Objektiv kaufen (2,1 kg) sowie die Nikon D7200 oder D400? (falls sie auf den Markt kommt)
Zur Zeit habe ich ua. ein Sigma 70-200 f 2,8 in Gebrauch welches ich ebenfalls behalten werde
Als Kopf habe ich den Uniqball 45 mit mechanischer Kreuzklemme.
Nun zum Stativ
Welches würden sie mir empfehlen?
Ich habe verschiedene in Betracht gezogen.
Gitzo Basalt
Manfrotto 057
Novoflex Triopod 2830 (Alu)
Feisol ?
Für ihre Nachricht bedanke ich mich im Voraus.
MfG
Schnitzler
Hallo Wolfgang,
grundsätzlich sind alle 4 Hersteller renommiert und welcher Hersteller und welches Modell Sie letztlich verwenden, hängt sicherlich von Ihren persönlichen Präferenzen und dem Einsatzzweck ab. Ich selbst setze seit Jahren auf Gitzo-Karbonstative und bin sehr zufrieden. Unabhängig vom Hersteller ist es aber wichtig, dass sowohl Stativ als auch Stativkopf für Ihre Gehäuse-Objektiv-Kombination stabil genug sind, also das Gewicht sicher tragen können. Auf den Herstellerseiten finden Sie die entsprechende Angaben. Außerdem würde ich Ihnen angesichts der großen und schweren Telebrennweite tendenziell eher zu Karbon denn zu Alu oder Basalt raten (bei Gitzo würde ich Ihnen z. B. eher die Mountaineer oder Systematic Serien nahelegen). Außerdem empfehle ich Ihnen, zusätzlich auch eine Stativschelle zu verwenden, um das Objektiv zusätzlich am Stati zu stabilisieren. Einige Hersteller (Nikon z. B.) liefern diese teils bereits zum Objektiv mit. Ich hoffe, dass ich Ihnen etwas helfen konnte und wünsche viel Spaß bei der Auswahl.
Schöne Grüße, David
Hallo
Ich bin nach reichhaltiger Recherche auf das Feisol Elite Stativ CT 3372 gestoßen.
Dieses besteht aus Carbon und ist ua. Salzwasserbeständig, verwenden werde ich es zusammen mit dem Uniqball 45.
Das Stativ soll laut Hersteller 30 kg, der Kopf 40 kg tragen ich denke damit werden beide Teile meinen Anforderungen gerecht
Das Stativ kostet 548€ die Gitzo Systematic Reihe war mir dann doch zu teuer obwohl sie natürlich toll sind.
Schönen Gruß, Wolfgang
Hallo Herr Koester,
vielen Dank für die Anregungen bzgl. der Ausrüstung für unterwegs. Wie ich die letze Zeit erfahren habe, kein triviales Thema!
Ich habe drei Fragen bzgl. der Ausrüstung und würde mich freuen Ihre Meinung dazu zu bekommen.
1. Ist es möglich ein Nikkor 200-500mm f/5.6 in der Think Tank Streetwalker mitzunehmen?
2. Wenn ja, passen dann noch ein zweites Gehäuse plus evtl. andere Obejktive in der Rücksack?
3. Eine eine Rückenstütze fehlt – ist das in der Praxis bei Tagestoure ein Problem?
Vielen Dank für Ihre Rückmeldung.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.
Hallo Herr Tammen,
vielen Dank für Ihre Nachricht, ich versuche Ihre Fragen einmal kurz zu beantworten:
1. Die Tasche misst innen 47 cm in der Länge. Sofern das Objektiv nicht länger ist, passt es rein und ist bestens gepolstert, dass Innenfutter/Kammern sind flexibel einrichtbar
2. Je nachdem wie breit es ist, aber ich meine schon. 30 cm Breite und 15 cm Tiefe + die 47 Länge fassen jede Menge. Bei mir selbst passen z. B. zwei Bodies und bis zu 4 Objektive, Filter und jede Menge Kleinkram hinein.
3. Das hängt von ihrer persönlichen Konstitution und dem Gewicht ab, ich selbst habe eher kein Problem bei Tagestouren mit den Standardträgern, bin aber auch einigermaßen trainiert. Die Gurte und Rücken sind gut und weich gepolstert, ein richtiges Tragesystem (wie bei Trekkingrucksäcken z. B.) gibt es aber nicht. Allerdings kann das bei Thinktank nachgerüstet werden! Am besten mal auf die Herstellerseite schauen.
Für Sie auch ein schönes WE und beste Grüße,
David
Klasse Übersicht zur Ausrüstung!
Ich möchte mich diesen Winter ernsthafter in Landschaftsfotografie versuchen und konnte gute Inputs zu Stative und Filter mitnehmen.
Danke für Zusammenstellung.
Hallo Dominik,
herzlichen Dank für dein nettes Feedback! Ich freue mich, dass dir die Zusammenstellung geolfen hat und wünsche dir viel Spaß mit der Landschaftsfotografie. Übrigens: da du noch Einsteiger bist: vielleicht findest du hier noch einige Tipps und Anregungen: https://www.davidkoester.de/landschaftsfotografie-lernen/
Viele Grüße,
David