Kameraversicherung: viele Fotografen haben über die Jahre ein halbes Vermögen in ihre Fotoausrüstung investiert. Doch was, wenn das wertvolle Equipment im Eifer des Gefechts beschädigt wird oder sogar gestohlen wird? Gut beraten ist dann, wer vorgesorgt hat. In diesem Artikel möchte ich mich ausführlich mit dem wenig beliebten Thema der Fotoversicherung auseinandersetzen. Wann macht sie Sinn, wer braucht sie, was gilt es zu beachten und welche Anbieter sind empfehlenswert?
Inhaltsverzeichnis
- Kameraversicherung: ein ungeliebtes Thema
- Verlust und Schaden an der Kamerausrüstung: Ein durchaus reelles Risiko
- Wann eine Kamareaversicherung Sinn macht
- Warum Hausrat- und Reisegepäckversicherung oft nicht reichen
- Den richtigen Anbieter finden
- 13 wichtige Tipps zur Kameraversicherung
- Die perfekte Fotoversicherung für mich
Kameraversicherung: ein ungeliebtes Thema
Ob Profi oder ambitionierter Amateur: Wenn man leidenschaftlich fotografiert und sich hochwertige Fotoausrüstung zulegt, kommt im Lauf der Zeit ein ziemlich hoher Wert zusammen. Nicht selten hat ein vollgepackter Fotorucksack den Gegenwert eines Mittelklassewagens. Gerade in der Landschaftsfotografie reist man damit viel und oft umher. Man schleppt die Ausrüstung über Stock und Stein, oft in unwegsamen Gelände. Man setzt die Ausrüstung rauen Bedingungen in der Natur aus und behandelt sie meist alles andere als zimperlich. Daher ist es eigentlich nur eine Frage der Zeit, bis es die ersten Kollateralschäden gibt. Wer hat das nicht schon mal erlebt: das Objektiv gleitet aus der Hand oder rollt aus dem Rucksack, den man nicht richtig zugemacht hat. Oder beim Fotografieren am Meer wird die Ausrüstung von einer Welle erfasst, mit Salzwasser durchnässt oder gar weggespült. Oder noch schlimmer: das Stativ samt Kamera wird von einer Böe erfasst und stürzt in den Abgrund. Das Auto oder das Hotelzimmer werden aufgebrochen, auf dem Flughafen kommt Gepäck weg oder man vergisst einfach etwas. Aus Fotolust wird schnell Frust, wenn man sich plötzlich mit einem vierstelligen oder höherem Schaden konfrontiert sieht.
Umso erstaunlicher ist es, dass viele Fotografen sich nicht mit diesem recht wahrscheinlichen Risiko beschäftigen oder es schlicht verdrängen. Vielleicht liegt es einfach daran, dass man sich mit diesem eher unangenehmen Thema nicht so gern befasst. Klar, wer stellt sich schon gern den worst case vor? Dennoch kommt genau der regelmäßig vor.
Verlust und Schaden an der Kamerausrüstung: Ein durchaus reelles Risiko
Wer nun glaubt, ich sei vielleicht etwas paranoid oder überängstlich, dem erzähle ich gern zwei meiner eigenen Erlebnisse. Schottland im Frühsommer: Ich stehe mit meinem Stativ im River Coe um eine dramatische Perspektive auf das legendäre Glen Coe zu erhaschen. Es fängt an zu regen und ich finde keinen Halt mehr auf den ohnehin glitschigen Steinen. Platzsch, ich lande einmal samt Ausrüstung in den Stromschnellen. Ich habe Glück im Unglück. Ich komme schnell ans Ufer, habe nur ein paar Schrammen und kann auch meine Ausrüstung einigermaßen über Wasser halten. Das Teleobjektiv ist vorn an der Fassung vom Aufprall gesplittert, funktioniert aber zum Glück noch. Mein LEE-Filter ist allerdings in zig Teile zerbrochen und der Filterhalter davon geschwommen. Diese Situation hat mich nachdenklich gemacht. Was, wennn jetzt alles futsch gewesen wäre? Nicht auszudenken. Nach meiner Tour habe ich habe mich also recht schnell mit dem Thema Kamerversicherung befasst. Das hat sich dann später direkt bezahlt gemacht. Zwei Jahre später im Harz verabschiedete sich meine Nikon D800 samt teurem Weitwinkel, Filter und Speicherkarten unvermittelt und auf Nimmerwidersehen. Und zwar in den 400 Meter tiefen Abgrund der Roßtrappe. Grund war ein Problem mit der Sicherung am Kugelkopf, die offensichtlich defekt war. Der binnen Sekunden entstandende Schaden: fast 6.000 Euro (die ganze Geschichte findest du übrigens hier). Du kannst dir sicherlich gut vorstellen, wie froh ich war, dass ich zwischenzeitlich eine Kameraversicherung abgeschlossen hatte. Und welcher Stein mir vom Herzen fiel, als mein Versicherer AKTIVAS (siehe unten) tatsächlich nach nur wenigen Tagen den Schaden unbürokratisch ersetzt hatte. Und das waren jetzt nur meine eigenen Erfahrungen. Die Geschichten anderer Fotografen kann ich mittlerweile nicht mehr an zwei Händen abzählen.
Wann eine Kamareaversicherung Sinn macht
Ist eine Kamerversicherung Geldverschwendung oder wirklich sinnvoll? Ich finde, eine Fotoversicherung lohnt grundsätzlich für alle, die mit ihrer teuren Ausrüstung viel unterwegs sind, egal ob Profi- oder Amateurfotograf. Natürlich macht es wenig Sinn, die Kompaktkamera für 300 Euro abzusichern. Die kannst du dir im Zweifelsfall schnell wiederbeschaffen. Interessant wird eine Kameraversicherung, wenn der Wert deiner Ausrüstung deutlich im vierstelligen Eurobereich ankommt und du einen Schaden nicht mal eben aus der aus der Portokasse begleichen kannst. Nun stellt sich natürlich noch die Frage, ob denn die Kamerausrüstung nicht schon anderweitig versichert ist, zum Beispiel über die Hausratversicherung.
Warum Hausrat- und Reisegepäckversicherung oft nicht reichen
Bevor du eine Fotoversicherung erwägst, lohnt es sich tatsächlich, einen Blick in die eigene Hausratversicherung zu werfen. Diese bietet in der Regel zumindest einen Basisschutz gegen Diebstahl, Brand oder Wasserschäden für „Hausrat“ zu Hause. Kameratechnik wird hier meist nicht explizit erwähnt. Ob sie dazu zählt, musst du bei deinem Versicherer erfragen. Manchmal kann auch im PKW oder Wohnwagen aufbewahrtes Eigentum geschützt werden, was aber meist einen Aufpreis bedeutet. Dazu gibt es weitere Fallstricke. Oft wird nämlich nur ein Bruchteil es Neuwertes erstattet. In der Regel sind auch Schadensfälle durch eigenes Verschulden oder Fahrlässigkeit ausgeklammert. Genau diese sind aber oft der Hauptgrund für Schäden an der Kamerausrüstung. Ein weiteres Problem: Auf Reisen greift der Versicherungsschutz meist nicht mehr, da es ja vorrangig um die Werte zu Hause geht.
Dazu gibt es dann die Reisegepäckversicherung. Damit ist die Fotoausrüstung auf Reisen bzw. im Reisegepäck grundsätzlich versichert. Dies aber meist nur unter ziemlich restriktiven Bedingungen, zum Beispiel im abgeschlossenen Koffer, im Handgepäck am Körper, im abgeschlossenen Hotelzimmer. Dazu werden hier meistens nur höchstens 50 Prozent der Gesamtversicherungssumme erstattet. Die Deckung ist zudem oft strikt nach oben begrenzt. Zudem wird nicht der Neuwert zugrunde gelegt, sondern nur der von der Versicherung jeweils ermittelte Zeitwert. Schäden, die durch eigenes Missgeschick entstehen, sind vom Schutz ausgenommen. Dazu kommt, dass eine solche Versicherung für die eher limitierte Leistung ziemlich kostspielig ist. Nicht zuletzt greift die Reisegepäckversicherung eben auch nur auf Reisen in einem genau definierten Zeitraum, nicht aber wenn du einfach so unterwegs bist.
Fazit: Auch wenn einzelne Risiken von der Hausrat- oder Reisegepäckversicherung abgedeckt werden, ist der Schutz in der Regel unzureichend für eine teure Kameraausrüstung und die spezifischen Risiken. Es empfiehlt sich eine spezielle Fotoversicherung, da der Schutz umfassender und genau definiert ist.
Den richtigen Anbieter finden
Viele Händler bieten beim Neukauf von Kameratechnik auch gleich entsprechende Versicherungen an. Auch manche klassische Sachversicherung hat den Markt für sich entdeckt. Im Internet gibt es auch verschiedene Angebote, die zunächst verlockend klingen. Es lohnt sich hier aber, sich nicht von den oft vollmundigen Werbeversprechen blenden zu lassen, sondern in Ruhe das Angebot zu prüfen.
Beispiel aus der Praxis: Mit einer Fotoversicherung ab nur 1,99 €, die sich an Hobby- und Profifotogragen richte, wirbt mycamschutz.de bzw. online-versicherung.de. Was auf den ersten Blick gut aussieht, entpuppt sich auf den zweiten Blick als ziemlicher Nonsens. Das geht schon damit los, das der maximale Versicherungswert 3.000 Euro beträgt. Das dafür die angesprochenen Profifotografen nicht einmal ein Kameragehäuse bekommen, ist dem Anbieter wohl entgangen. Dazu kommt, das viele für Fotografen relevante Risiken explizit ausgeschlossen werden. Und wenn man mal genauer nachrechnet, werden aus den 1,99 € dann auf einmal 30 € im Monat (ohne Selbstbehalt). Also 360 € im Jahr bei einem lächerlichen Versicherungswert von 3.000 €. Ein guter Deal sieht sicher anders aus.
Ich empfehle dir also, dich bei einem Anbieter zu versichern, der sich explizit mit den Bedürfnissen von Fotografen auskennt und auf diese zuschneidet. Genau für diesen Zweck gibt es spezialisierte Kameraversicherungen. Worauf du dabei achten solltest, erkläre ich dir im Folgenden.
13 wichtige Tipps zur Kameraversicherung
- Werden alle relevante Risiken abgesichert oder gibt es Haftungsausschlüsse?
Die teuerste Versicherung nützt nichts, wenn sie genau den Schadensfall ausklammert, der für dich relevant werden könnte, zum Beispiel Fallen oder Liegen lassen oder Diebstahl im offenen Gelände. Also schau genau ins Kleingedruckte. Idealerweise ist jeder denkbare Fall abgesichert und wird auch konkret in der Police benannt. - Ist auch Fahrlässigkeit bzw. eigenes Verschulden abgesichert?
Das ist in der Landschafts-und Naturfotografie besonders wichtig, da dadurch wahrscheinlich die meisten Schäden entstehen. - Ist deine Ausrüstung sofort versichert?
Manche Versicherer bauen Klauseln ein, wonach du erst eine gewisse Zeit versichert sein musst, bevor es im Schadensfall zu einer Leistung kommt. Blöd, wenn gerade dann etwas passiert. Ideal ist es, wenn du sofort mit Antragsstellung versichert bist, erst recht wenn es mal schnell gehen muss. Wenn du dir zum Beispiel eine neue teure Kamera vor einer Reise zugelegt hast. - Ist deine Ausrüstung an allen Orten versichert?
Wichtig ist, dass der Versicherungsschutz weltweit greift und es auch egal ist, wo der Schaden passiert ist (zum Beispiel schließen viele Versicherer Diebstahl im Zelt aus). - Wird der Neuwert der Geräte versichert oder nur ein Zeitwert oder ein pauschaler Wertanteil?
Wichtig, damit du dir im Schadensfall schnell Neugeräte beschaffen kannst und unnötige Diskussionen über den Gerätwert vermeidest. - Gibt es eine Begrenzung der Haftungssumme nach oben?
Eine Versicherung, deren Deckungssumme deutlich unter dem Neuwert deiner Geräte liegt macht keinen Sinn. - Ist auch weiteres Zubehör, nicht nur die Kamera an sich versicherbar?
Wichtig ist, dass auch Objektive, Filter, Stative, etc. versichert werden. Auch weiteres Nicht-Foto-Equipement sollte versicherbar sein, wenn du es regelmäßig bei dir hast. - Ist der Erstattungsprozess unbürokratisch?
Im Schadensfall ist der Frust ohnehin schon groß genug. Wenn du dich dann noch durch ein aufwendiges und umständliches Procedere kämpfen oder monatelange Pürfungen abwarten musst, bereitet das nur zusätzlichen Ärger, zumal wenn du deine Ausrüstung dringend wieder ersetzen musst (zum Beispiel als Profi). - Wie hoch sind die Beiträge? Stehen sie in einer vernünftigen Relation zum versicherten Ausrüstungswert?
Eine Versicherung, die im Jahr fast soviel kostet wie die versicherte Ausrüstung ist natürlich wenig sinnvoll. Daher lohnt der Vergleich. Die Prämie sollte allenfalls im unteren einstelligen Prozentbereich des Versicherungswerts liegen. - Kannst du mit Selbstbehalten deinen Beitrag senken?
Wenn du damit leben kannst, im Schadensfall einen kleinen Teil des Schadens selbst zu begleichen (z. B. 100 oder 200 Euro), kannst du damit die Beiträge teils stark senken. Andersherum ist es aber auch schön, wenn du einen Vertrag ganz ohne abschließen kannst, wenn Selbstbehalt nicht dein Fall ist. - Kannst du jederzeit kündigen oder deinen Vertrag anpassen?
Achte darauf, dass es keine Klauseln gibt, die dich jahrelang binden. Ferner sollte es jederzeit möglich sein, deine Versicherungssumme anzupassen für den Fall, dass du Ausrüstungsgegenstände neu kaufst oder verkaufst. - Bekommst du Rabatte, wenn du Mitglied eines Fotoverbands oder Fotoclubs bist?
Bist du Mitglied eines Fotoverbands? Idealweise bekommst du Mitgliedsrabatte und hast damit gleich wieder einen Teil deiner Beiträge drin. - Handelt es sich um eine inländische Versicherung?
Wenn du im Schadensfall auf der sicheren Seit sein willst, achte auf einen inländischen Anbieter, der nach deutschem Versicherungsrecht agiert
Noch einen Tipp möchte ich dir geben, wenn du eine Kameraversicherung abschließt. Ich empfehle dir nicht jede Kleinigkeit zu versichern oder Dinge, die du vielleicht gar nicht oft unterwegs mitnimmst oder die ohnehin schon veraltet sind. Versichere nur das, was wirklich sehr teuer ist und du ständig in Gebrauch hast. Dann kannst du einiges an Prämien sparen.
Die perfekte Fotoversicherung für mich
Lange habe ich seinerzeit recherchiert, einen entsprechenden Anbieter zu finden. Ich habe ihn schließlich mit AKTIVAS gefunden. Der renommierte Makler aus München ist seit über 25 Jahren auf Fotografen und Kameraversicherungen spezialisiert und europäischer Marktführer in dieser Nische. Bei AKTIVAS hat man den Vorteil, dass jedes mögliche und unmögliche Risiko, selbst grobe Fahrlässigkeit abgesichert ist und das zu einem vergleichsweise geringen Preis. Die Jahresbeiträge gehen bei 80 € los. Um mal eine konkrete Hausnummer zu benennen:. Ich habe Teile meines Eqiipments, mit dem ich dauerhaft aktiv bin, konkret ein Vollformat-Kamerabody und vier Objektive für 178 € jährlich (Versicherungswert ca. 6000 €, Stand 2019, GDT-Vertrag) versichert. Und das ohne Selbstbeteiligung und unter Einschluss jeglicher Risiken bis hin zur eigenen Dummheit. Wenn du nachlesen möchtest, mit welcher Ausrüstung ich konkret unterwegs bin – hier habe ich es genau beschrieben: Ausrüstung für Landschaftsfotografie.
Die Policen sind äußerst flexibel gestaltbar, entweder man versichert die einzelnen Teile seiner Ausrüstung oder pauschal eine bestimmte Summe. Dabei können auch Gegenstände berücksichtigt werden, die nur im weitesten Sinne zur Ausrüstung gehören, z. B. Notebooks, Tablets oder GPS-Geräte. Ferner kann man wählen, ob man Selbstbeteiligung wünscht oder nicht. Eine Wertbegrenzung nach oben gibt es nicht, was speziell bei sehr hochwertiger Ausrüstung wichtig ist. Wenn man Mitglied in Fotoverbänden/-clubs wie der GDT ist, bekommt man außerdem Rabatt. Das Unternehmen ist in der Szene gut bekannt, die vielen Kooperationspartner sprechen für sich. Unter anderem arbeitet AKTIVAS mit dem größten deutschen und österreichischen Naturfotografenverband GDT bzw. VTNÖ, dem Deutschen Verband für Fotografie DVF und auch diversen Fotoreise- und Workshopanbietern (wie DIAMIR) zusammen. Auch ich selbst gehöre zu den Kooperationspartnern.
Ich hoffe, ich konnte dich etwas für das unerfreuliche, aber dennoch wichtige Thema Kameraversicherung sensibiliseren und dir ein paar Tipps mit an die Hand geben. Ich wünsche dir, dass du niemals eine Fotoversicherung brauchen wirst und immer samt Ausrüstung heil von deinen Fototouren zurückkommst. Und für den Fall, das doch mal was passiert, weißt du ja nun, wie du vorsorgen kannst. Wenn dir der Artikel gefallen hat, freue ich mich, wenn du ihn teilst oder mir einen Kommentar da lässt.
Toller Artikel und gute Übersicht, was gut ist. Könnt ihr evtl auch was zu versichertedrohne de sagen? Taugt das was? Danke! Frank
Hallo Frank, vielen Dank für dein nettes Feedback, freut mich, dass dir der Artikel hilft. Zu dieser Webseite kann ich leider nichts sagen, da ich sie nicht kenne. Ich werde sie mir aber bei Gelegenheit einmal ansehen. Viele Grüße, David
Das sieht mir aber ziemlich nach einem gesponserten Werbebeitrag für den einen Versicherer aus. Das Ende macht den ganzen, gutgeschriebenen Hauptteil kaputt. Es gibt nicht nur den einen tollen Anbieter sondern viele die sicherlich auch bessere Angebote haben als der Sponsor. Ich möchte hier jetzt nicht auch noch meinen Favoriten posten um nicht den Eindruck zu erwecken auch nur Werbung machen zu wollen. Wenn man bei Google Fotoversicherung eingibt findest man Ihn, selber ein Naturfotograf, sehr schnell 🙂
Hallo Peter,
vielen Dank für das Lesen und Kommentieren.
Es mag sein, dass es nach Werbung aussieht, tatsächlich habe ich jedoch kein Geld oder sonstige Leistungen für diesen Artikel bekommen, sondern habe ihn aus freien Stücken geschrieben und gebe hier meine ganz persönlichen Erfahrungen wieder.
Meine Motivation war vielmehr, andere Fotografen zum Thema Kameraversicherung – Fotoversicherung zu sensibilisieren, weil ich weiß, dass hier viele sehr blauäugig sind bzw. das Thema verdrängen. Allerdings bin ich mittlerweile – vielleicht auch wegen des Artikels – Kooperationspartner von Aktivas. Für den Leser bedeutet das, das am Ende des Artikels ein Affiliate-Link gesetzt ist. Würde auf Grund dieses Links ein Vertrag zustande kommen, würde ich ein paar Euro Provision bekommen, was übrigens noch nie vorgekommen ist (d. h. wenn es mir nur darum ginge, hätte ich mir den Artikel sparen können).
Du kannst dir auch sicher sein, dass ich niemals etwas empfehlen würde, was ich nicht selbst ausprobiert und für gut befunden hätte. Wie schon im Artikel erwähnt, habe ich mich vor Jahren mit diesem Thema selbst intensiv auseinandergesetzt und verschiedene in Frage kommende Versicherer angesehen. Aktivas hatte seinerzeit die deutlich besten Konditionen und mir ist auch bis heute kein wirklich „besserer“ Anbieter bekannt. Dazu kommt, dass das Unternehmen in der (Natur)fotografieszene hinlänglich bekannt ist und unter anderem Kooperationspartner der Gesellschaft Deutscher Tierfotografen ist. Ferner habe ich bereits einen Versicherungsfall gehabt, der problemlos abgewickelt wurde. Daher nach wie vor meine Empfehlung für Aktivas.
Wenn du Versicherer mit besseren Leistungen kennst, kannst und sollst du diese selbstverständlich auch hier posten. Ich würde das sogar gut finden, denn der Artikel und auch die Kommentare sollen ja hilfreich und informativ für die Leser sein und viele Fotografen wissen immer mehr als einer 🙂
Viele Grüße,
David
Hallo David,
Danke für deine Antwort und das Du meinen Kommentar mit der Kritik gepostet hast. Gerne schreibe ich ein paar Wort zu meiner Erfahrung mit einem anderen Versicherer. Ich bin über Pöpping´s Fotografenversicherung, besser bekannt als fotoversicherung.com versichert. Herr Pöpping ist selber Naturfotograf (www.naturfotograf.eu) und hat nach seiner Aussage die Versicherungsbedingung entwickelt um seine Ausrüstung bestmöglich abgesichert zu sehen. Da gehe ich mal davon aus das er alles reingepackt hat was versicherbar ist 🙂 Versichert ist man dann ganz nach eigenem Gefallen bei der Generali, Ergo oder der Nürnberger. Ich habe mich für die Generali entschieden weil ich da noch andere Versicherungen habe. Ich selber hatte bereits 3 Schäden, ein Diebstahlschaden über knapp 3.500 € (gestohlener Rucksack) und einen Wasserschaden, da ist mir das im Fluss stehende Stativ umgekippt über knapp 2.000 €, sowie ein kleiner Schaden bei dem mir eine Coolpix in eine Schlucht gefallen ist und nicht zu bergen war. Alle 3 Schäden wurden schnell und unbürokratisch ersetzt und mir auch nach dem 3. Schaden der Vertrag nicht gekündigt 🙂 Von daher kann ich auch diesen Versicherer nur wärmstens empfehlen.
Hallo Peter,
gern, meine Seiten sollen ja gern auch dem gegenseitigen Austausch dienen 🙂 Hab vielen Dank für deine ausführliche Einschätzung und deinen Erfahrungsbericht.
Viele Grüße, gut Licht und hoffentlich wenig Versicherungsfälle in der Zukunft.
David
Hallo, habe die genannten Versicherungen und die AGBs angesehen. Überall ist aber die Klausel mit der groben Fahrlässigkeit drin. Dies stört mich schon etwas. Gibt es auch eine ohne die Klausel?
Hallo Andreas,
bitte beachte, das ich kein Versicherungsexperte bin, sondern hier nur meine eigenen Erfahrungen als Fotograf wiedergebe. Um zu schauen, inwieweit der jeweilige Anbieter trotz dieser Klausel dem Kunden entgegenkommt, sollte man sich anschauen was genau versichert ist bzw. konkret beim Anbieter nachfragen. Bei Aktivas zum Beispiel, wo ich mit meiner Ausrüstung versichert bin, sind z. B. verschiedene Szenarien abgedeckt, die durchaus als Fahrlässigkeit gelten dürften, z. B. Fallenlassen, Liegenlassen, Absturz, etc.
Viele Grüße, David
Hallo David,
ich habe mir die Aktivas Versicherung einmal angeschaut und komme da auf ganz andere Beträge als bei dir im Artikel beschrieben. Wenn ich die Kosten für 2 Bodies Vollformat und 4 Objektive + Stativ ansetze, dann liegt die Versicherungssumme schon bei 10.000 Euro oder mehr. Bei diesem Betrag muss man schon mit Beiträgen von 350 Euro aufwärts rechnen. Ich weiß daher absolut nicht, wie du auf 150 Euro pro Jahr kommst. Selbst bei einer Versicherungssumme von nur 5000 Euro fällt schon eine Jahresgebühr für 150 Euro an und diese ist sogar noch mit Selbstbehalt in Höhe von 125 Euro pro Schadenfall.
Also irgendwas stimmt hier nicht mit den von dir gemachten Angaben.
Hallo Heinz,
hab vielen Dank für das Lesen des Artikels und deinen Hinweis. Das etwas mit den „Angaben etwas nicht stimme“, möchte ich so pauschal aber nicht stehen lassen.
Bitte beachte zum einen, dass der Artikel schon einige Jahre alt ist und ich meine Texte meist nicht aktualisiere, weil mir dazu schlicht die Zeit fehlt. Zwischenzeitlich haben sich die Prämien erhöht. Ferner halte ich auch besagten rabattierten Vertrag als GDT-Mitglied, was bei der Prämie auch einiges nach unten hin ausmachen dürfte. Eventuell wird dieser auf der Aktivas Seite nicht öffentlich angeboten, im ZWeifelsfalls beim Anbieter anfragen.
Nichtsdestotrotz habe ich die Passage jetzt einmal aktualisiert und die Prämissen ergänzt. Stand 2020 sieht es so, dass ich einen Ausrüstungswert von ca. 6000 € für 178 € brutto p. a. über den Vertrag für GDT-Mitglieder versichert habe. Vieles, was ich seinerzeit noch versichert hatte, habe ich mittlerweile aus dem Vertrag genommen, u. a. den Zweitbody (hab ich nicht mehr) und das Stativ.
Schöne Grüße,
David
Hi David,
aus eigener Erfahrung kann ich eine Fotoversicherung nur wärmstens empfehlen:
Letztes Jahr Ende Mai hab ich meine Phantom4 pro durch einen „geistigen Kurzschluss“ im falschen Moment einen Baum küssen lassen. Sie stürzte in den darunter liegenden Bach mit Hochwasser und wurde auf Nimmerwiedersehen mitgerissen. Mit den gespeicherten Flugdaten aus der Fernsteuerung konnte ich belegen, dass sich der Hubi im erlaubten Luftverkehrsregel-Bereich befand – die Versicherung über P&P im Hamburg (Namen nenne ich nicht ;-)) )zahlte die Neubeschaffung abzüglich des gewählten 50€-Eigenanteils.
Im September desselben Jahres wurde mir im Urlaub eine EOS6D Mk2, plus Objektiv aus einem Ferienhaus mit nur angelehnter Außentür gestohlen. Die Versicherung bekam meine Schadensmeldung plus Polizeibericht – und zahlte den Schaden abzüglich der mickrigen 300 der Reiseversicherung und 50€ Eigenanteil. Besser geht’s nicht, oder?
Noch ein kurzer Nachsatz dazu:
Ende 2018 hatte ich zwei andere Kameras aus der Versicherung herausnehmen lassen und bekam den zugehörigen Restbetrag des Beitrags im laufenden Versicherungsjahr erstattet.
Hallo Klaus,
hab vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht, der ja auch wieder zeigt, das sich jeder Fotograf zumindest einmal mit dem Thema beschäftigen sollte. Super, dass bei dir der Scahden so unkompliziert reguliert wurde.
Viele Grüße, David