Als Landschaftsfotografie des Monats habe ich dieses Mal ein Motiv aus Kirgistan ausgewählt. Das zentralasiatische Land, auch als Kirgisien bekannt, ist der kleinste der ehemaligen Sowjetstaaten, fesselt aber mit großartigen, cineastischen Landschaften. Als wir letztes Jahr entlang des legendären Pamir-Highways durch den kleine Bergstaat getourt sind, haben es mir besonders die ausgesprochen farbenfrohen, mystischen Berglandschaften angetan.
Der Pamir Highway oder russisch Памирский тракт ist ein gut 1.300 Kilometer langes Teilstück der M41, eine der spektakulärsten Fernstraßen der Welt und verbindet das tadschikische Duschanbe mit dem kirgisischen Osh im Ferganatal. Der Pamir-Highway ist nach dem Karakorum-Highway die zweithöchste befestigte Straße der Welt.
Die Route hat auf den meisten Abschnitten wenig mit dem gemein, was wir hierzulande unter „Highway“ verstehen. Einen Großteil der Strecke holpert man über staubige, ruppige Schotterpisten, dann wieder über ramponierten Asphalt, der seit dem Bau in den 1930er Jahren meist nicht mehr erneuert wurde. Oft werden ganze Straßenabschnitte wurden durch Hochwasser und Lawinen weggespült. Eine Reparatur erfolgt meist nur provisorisch. Steinschläge und Felsstürze blockieren nicht selten Teile der Straße blockieren.
Dafür ändert sich sprichwörtlich hinter jeder Kurve die Landschaft, man fährt über atemberaubende Gebirgspässe und angesichts der oft surrealen Ausblicke und vielleicht auch der dünnen Höhenluft, wähnt man sich nicht selten in eine Fantasy-Landschaft versetzt.
Wenn man in Südkirgistan den fast 4.00o Meter hohen Taldyk-Pass überquert hat, erreicht man bei Sarytasch das Alaigebirge. Dieses Gebirge ist äußerst reich Mineralien und daher entsprechend farbenfroh. Eine rotleuchtende Bergformation fanden wir entlang des zwischen Sarytash und Aktala. Die Färbung dieses Gebirgszugs ist so intensiv, dass man sie sogar aus dem Weltall erkennen kann, wie ein Satellitenbild von Google Maps zeigt.