Gäbe es eine Top 10 der beliebtesten Ziele für Landschaftsfotografen, die Lofoten hätten gute Chancen, ganz oben mitzuspielen. In den letzten Jahren ist die kleine Inselgruppe über dem Polarkreis zu einem regelrechten Trendziel für Fotografen avanciert und gilt zugleich als eine der beliebtesten Locations, um Polarlichter zu beobachten. Daher standen die Lofoten schon länger auf meiner Wunschliste und in diesem Februar hatte ich dann schließlich mein erstes Rendezvous.
Die Lofoten sind eine Inselgruppe vor der Küste des nördlichen Norwegens, bestehend aus etwa 80 Inseln, die größten unter ihnen Austvågøya, Skrova, Gimsøy, Vestvågøy, Flakstadøy, Moskenesøy, Værøy und Røst. Die Eilande liegen verstreut auf den turbulenten Gewässern des Europäischen Nordmeers, bis zu 200 Kilometer oberhalb des Polarkreises. An diesem Außenposten der Zivilisation findet der Besucher eine noch vergleichsweise unberührten Wildnis vor. Majestätische, eigentümliche gezackte Berge, tiefe Fjorde und weite, wilde Strände, die von den tosenden, türkisen Wellen des Nordmeers umspült werden. Die abwechslungsreiche und dramatische Landschaft und immer wieder schnell wechselnde Wetter- und Lichtbedingungen ziehen vor allem viele Künstler magisch an. Vor allem Landschaftsfotografen finden hier eine unendliche Fülle an Motiven.
Dank des warmen Golfstroms ist das Klima auf den Lofoten viel milder als in anderen Teilen der Welt am selben Breitengrad. Zwischen Mai und Mitte Juli spendet die Mitternachtssonne ihr wärmendes Licht, während von Ende August bis Mitte April vom Nordlicht bezaubern lassen können. Auch im Winter ist das Klima angesichts des Breitengrades durchaus recht erträglich. Vor allem präsentiert sich die Landschaft im Winter besonders fotogen, wenn die zerklüftete, bergige Küstenlinie weiß gepudert ist und nachts im Schein des dann sehr häufigen Polarlichts eine nahezu märchenhafte Stimmung versprüht.
Leider hatten wir bei dieser Tour nur bedingt Glück. Für die Jahreszeit war es deutlich zu warm, statt Schneefall und ruhigem Winterwetter gab es oft starken Regen, tosende Stürme und einen trostlosen grauen Himmel. Obwohl die Polarlichtaktivität außerordentlich hoch war, hatten wir nur in zwei Nächten das Glück, dass sich der zugezogene Himmel etwas öffnete und uns für einige Zeit den Blick auf das faszinierende Himmelsschauspiel freigab. Insofern ist die fotografische Ausbeute des Trips dieses Mal eher unterdurchschnittlich. Einige wenige Motive konnte ich aber dennoch mitbringen und zeige sie in einer neuen Bildergalerie: Bilder & Landschaftsfotografie Lofoten.
Wenn du Polarlicht-Fan bist, findest du weitere Aurora-Fotos und viele weitere mehr kannst du übrigens auch hier auf der Webseite in groß ansehen. Wirf einfach einen Blick in meine Bildergalerien von Island oder Grönland ansehen.
Würdest du selbst gern einmal Polarlichter fotografieren, weißt aber nicht wie? Keine Sorge, das ist keine Raketenwissenschaft. Auch hier auf der auf der Webseite habe ich ein ausführliches Tutorial mit einer Anleitung und vielen Tipps geschrieben: Polarlichter fotografieren