Das Sossusvlei ist für mich eine der wundervollsten und surrealsten Landschaften Afrikas. Das Gebiet liegt in der Namibwüste und ist Teil des geschützten Namib-Naukluft-Nationalparks. Charakteristisch sind die rot und orange leuchtenden Sanddünen, die nicht nur zu den schönsten sondern auch zu den höchsten Sandformationen der Welt gehören.
Sossus bedeutet soviel wie „blinder Fluss“ in der Sprache des hier heimischen Nama-Volks. „Blind“ deshalb, weil der nach Regenfällen aus Gebirge im Landesinneren kommende Fluss Tsauchab in den Sanddünen der Namib-Küstenwüste versandet – etwa 50 km vom Meer entfernt.
Nur alle paar Jahrzehnte, nach den äußerst seltenen tagelangen und heftigen Regenfällen kommt es vor, dass das Wasser nicht mehr abfließen kann. Dann bilden sich Seen inmitten der Dünen und binnen Stunden entsteht aus dem Nichts neues Leben in diesem Habitat, um schon nach wenigen Tagen wieder vergangen zu sein. Ein einmaliges Phänomen, dass der glückliche Betrachter wohl nie wieder vergessen wird.
Vom Parkeingang des Namib-Naukluft-Nationalpark bei Sesriem führt zunächst eine etwa 65 Kilometer lange, von Dünen gesäumte Asphaltstraße in Richtung Sossusvlei, die von der Hauptstraße C27 abzweigt. Die Straße ist 2006 erneuert worden und befindet sich in einem sehr guten Zustand. Die letzten fünf Kilometer können nur zu Fuß oder mit Allradfahrzeugen zurückgelegt werden.
In den Sommermonaten ist es dort extrem heiß, doch auch die Wintermonate sind von warmen Temperaturen gekennzeichnet. Wie auch sonst in der Landschaftsfotografie gelingen die besten bei tief stehender Sonne, also am frühen Morgen oder am Abend. Zum einen wirken die Dünen durch ihren Schattenwurf besonders plastisch, zum anderen sind die Farben satter und oft hat man einen schön gefärbten Himmel.
Wenn man die Dünen zur Namibia Wildlife Resorts bietet die Möglichkeit vor Sonnenauf- und nach Sonnenuntergang ins Sossusvlei zu fahren. Allen anderen Besuchern ist der Zutritt nur zwischen Sonnenauf- und -untergang erlaubt.
Das Sossusvlei ist seit 2013 Teil des UNESCO-Welterbes des Namib-Sandmeeres.